SS-Unterscharführer

* 21.09.1892 in Schilda
† 23.11.1945 um 09:15 Uhr Idstein, Reservelazarett I

Todesursache
Carzinomatose ausgehend vom Magen-Darm-Trakt (m. Metastasen?)

Eintrag des Sterbefalls im Standesamt
StA Idstein, Nr. 277/1945

Lage auf dem Friedhof
Block : 13 Reihe : 5 Grab : 97

Letzte Einheit
2./Totenkopf-Sturmbann Mauthausen

Wilhelm Hankel wurde am 26.11.1945 evangelisch beerdigt.
Er war von Beruf Bergmann und zuletzt wohnhaft in
Wildgrube, Kreis Liebenwerda/Sachsen.

Am 19.05.1934 heiratete er in Wahrenbrück Hedwig Hankel, geb. Zimmert.

Laut evangelischem Kirchenbuch war er SS-Unterscharführer beim "2. SS-Sturm Mauthausen". Ausdrücklich wird erwähnt, dass er evangelisch war.

Seine Eltern waren Wilhelm Hankel und Karoline, geb. Sommer, aus Schilda.

"2. SS-Sturm Mauthausen" ist keine offizielle Bezeichnung, sondern wurde eher umgangssprachlich verwendet. Die 2. Kompanie des Totenkopf-Sturmbannes Mauthausen (offizielle Schreibweise "2./ SS. T.Stuba. KL Mauthausen") gehörte zur sogenannten "Lager-SS".

Als letzter Truppenteil wird im Mai 1944 die " Stammkompanie, 1. Landesschützen-Ersatz- und Ausbildungsbataillon 14" genannt. Die Eintragung auf der Erkennungsmarke von Wilhelm Hankel lautete "Arb. Kdo. Eintracht-Hütte".



Dies ist die Bezeichnung für ein Außenlager des Konzentrationslagers Auschwitz – das KZ
Eintrachthütte. Die Landesschützen wurden in vielen Fällen als Bewachungsmannschaften für KZ-Außenlager herangezogen (vor dem Hintergrund, dass in den Lagern oft kriegswichtige Materialien für Heer, Luftwaffe und Marine gefertigt wurden und daher Himmler verlangte, dass auch Soldaten dieser Waffengattungen die Bewachung vornehmen sollten. Dies trifft auch im Lager Eintrachthütte zu, wo Flugabwehrkanonen produziert wurden). Im Herbst 1944 wurden die Wehrmachtssoldaten dann großteils in die SS übernommen. Das KZ Eintrachthütte wurde ab Dezember 1944 aufgelöst, die Häftlinge wurden nach Mauthausen "evakuiert". Es ist anzunehmen, dass Hankel Teil der Bewachungsmannschaft beim Evakuierungstransport war und danach in Mauthausen stationiert blieb.