SS-Obersturmbannführer und Ministerialdirektor

* 12.07.1896 Forst (Lausitz)
zweimal verheiratet

NSDAP Nu. 3 473 289
SS Nu. 80 174

Angehöriger des II. Sturmbann der SS-Standarte 6

ab 1938 war er im Stab des Reichsführers SS Heinrich Himmler tätig
00.07.1940 Chef des Stabsamtes des Reichsmarschalls des Großdeutschen Reiches
Persönlicher Referent Görings

Auszeichnungen:
EK-II,
Verwundeten Abzeichen in Schwarz
Österreichische Tapferkeitsmedaille in Bronze
EK-I
Ehrenkreuz des Weltkrieges 1914-1918 mit Schwertern (1934)
Deutsches Olympia-Ehrenzeichen
KVK-II ohne Schwerter
K VK-I ohne Schwerter
Dienstauszeichnung d. NSDAP in Bronze

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Gritzbach von den Amerikanern interniert. In der Bundesrepublik fand er ein Auskommen als leitender Angestellter bei der Internationalen Montanunion und hatte seinen Wohnsitz in Martinsweiler im Schwarzwald.

Ab 1955 bezog Gritzbach bezog er eine monatliche Pension von 1293,36 DM zu einem jährlichen Einkommen von 25 240 DM

Die Berliner Zeitung vom 12. September 1956 berichtete in einer kurzen Notiz unter dem Titel „Kein Kommentar“ davon, dass Gritzbach zu dieser Zeit der Vorladung einer Berliner Spruchkammer nicht Folge geleistet habe.

Gritzbach Erich der Kunstliebhaber
Marine, im Mittelpunkt ein Segelboot
Goyen, Jan van (1596 - 1656)
Holz
22,2 x 21
RM-Nr.: 356
Provenienz
Vorbesitz
Slg. Goudstikker / Amsterdam 2427 (Kunsthandel Niederlande)
Zwangsverkauf Niederlande
Einlieferung
Hofer Walter Andreas Berlin, 13.07.1940 (Kunsthandel Deutschland)
Verbleib vor 1945
Abgabe
Geschenk an Gritzbach, Erich im Juni 1940
Verbleib nach 1945
Fehlt

Landschaft mit Jagdszene
Wijnants Jan (1630 - 1684)
Lwd.
38 x 47
RM-Nr.: 475
Provenienz
Vorbesitz
De Boer, Pieter / Amsterdam (Kunsthandel Niederlande)
Einlieferung
Hofer Walter Andreas / Berlin, 27.06.1940 (Kunsthandel Deutschland)
Verbleib vor 1945
Abgabe
Geschenk an Gritzbach, Erich im Juni 1940
Verbleib nach 1945
Fehlt

Die Spinnerin am Kreuz in einer Landschaft
Fendi, Peter (1796 - 1842)
Pappe
26,5 x 21,1
Provenienz
Vorbesitz
Slg. Lenz, Anna von / Traisen (Privatbesitz Österreich)
Kieslinger, Franz / Salzburg 1938 (Kunsthandel Österreich)
Einlieferung
Geschenk Gritzbach, Erich / Berlin, 12.01.1941 (Geschenk)
Verbleib nach 1945
Land Bayern
Bay. Staatsgemäldesammlungen: 13361

zur Person des Hofer Walter Andreas
Der Kunsthändler Walter Andreas Hofer beriet Göring seit 1937 bei dessen Kunsterwerbungen und betreute zwischen 1939 und 1944 als »Direktor der Kunstsammlung des Reichsmarschalls« den Aufbau der Sammlung. Nach dem Krieg wurde er in Abwesenheit von einem französischen Militärtribunal zu zehn Jahren Haft verurteilt, konnte jedoch unbehelligt in München als Kunsthändler weiterarbeiten.