SS-Oberst-Gruppenführer

* 28.05.1892 in Hawangen bei Memmingen
† 21.04.1966 in
Ludwigsburg

Sohn des Packers Palagius Dietrich und seiner Frau Kreszentia (gestorben 1948)

Religion: Katholisch
Akademischer Grad: Keine
Fremdsprachenkenntnisse: Italienisch

1898 - 1906
Volksschule in Memmingen

1906 - 1909
Kutscher in der Landwirtschaft und Diener in Hotels und Gaststätten in Österreich, Italien und Holland

00.10.1909
Ausbildung zum Hotelkaufmann in der Schweiz

00.11.1910
Ausbildung zum Fleischer in
München

18.10.1911 - 27.11.1911
Berufssoldat in der 2. Batterie des 4. Bayerischen Feldartillerie-Regiments ,,König"

27.11.1911
nach einem Sturz vom Pferd wenige Wochen später entlassen

00.12.1911 - 05.08.1914
Bote bei einem Bäcker in Memmingen

06.08.1914
Einberufung zum 7. Bayerischen Feldartillerie-Regiment (I. Weltkrieg)

00.10.1914
zum 6. Bayerischen Reserve-Feldartillerie-Regiment versetzt,

ab 00.10.1914
Zahlmeister im 6. Bayerischen Reserve-Feldartillerie-Regiment

00.11.1914
Verwundet im linken Unterschenkel von Splitter und Lanzenwunde über dem linken Auge an der Ypernfront

00.11.1914 - 00.01.1915
Krankenhausaufenthalt

00.01.1915
Ausbildung bei der Artillerieschule in Sonthofen / Bayern

1915 - 1916
Zugewiesen an das 7. Königliche Bayerischen Feld-Artillerie-Regiment „Prinzregent Leopold“ in der 1. Bayerischen Division

1916
Wieder verwundet (an der Somme; teilweise durch eine Granatenexplosion begraben und auf der rechten Seite des Kopfes durch einen Granatsplitter verletzt)

04.06.1917
Beförderung zum Vizewachtmeister

04.06.1917
Versetzung in die Bayerische Sturmpanzerkampfwagen-Abteilung 13

14.11.1917
Verleihung Eisernes Kreuz II. Klasse

19.02.1918 - 20.11.1918
Geschützführer bei der Bayerischen Sturmpanzerkraftwagen- Abteilung

00.06.1918
Verleihung Eisernes Kreuz I. Klasse

05.07.1918
Verleihung Bayerischer Militär-Verdienst-Kreuz III. Klasse mit Krone und Schwerter als Unteroffizier

20.11.1918
zurückversetzt zum 7. Bayerischen Feldartillerie-Regiment ,,Prinzregent Luitpold"

26.03.1919
aus dem Heeresdienst verabschiedet (in Hawangen)

01.10.1919
Eintritt in die Bayerische Landespolizei (als Wachtmeister)

ab 24.02.1920
Zugführer beim Wehrregiment 1 (München)

1920
Beförderung zum Polizei-Oberwachtmeister

1920 - 1923
Zugführer in der Bayerischen Landespolizeigruppe 1 (München)

17.02.1921
Dietrich heiratete am 17. Februar 1921 Barbara "Betti" Seidl (* 24.04.1896. NSDAP Mitglieds Nu. 233 700) 1. Ehe

1921
Dietrich läßt sich beurlauben, um mit dem ersten Bataillon des Freikorps Oberland u. a. an der Erstürmung des Annaberges in Oberschlesien teilzunehmen, bei der er sich durch außergewöhnliche Tapferkeit auszeichnete.

00.00.1921
Schlesischer Adlerorden II. Klasse mit Schwertern

00.00.1921
Schlesischer Adlerorden I1. Klasse mit Schwertern

13.07.1921
Kampfwagen-Erinnerungsabzeichen

09.11.1923
Teilnahme am Hitler-Putsch in München

1925 - 1927
Garagenmeister in der Blau-Bock-Tankstelle in München

1927 - 1929
Tätigkeit als Zöllner, Hutmacher, Laufbursche und Aufseher in einer Münchener Tabakfabrik

ab 01.05.1928
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 89 015)

ab 05.05.1928
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 1 177)

05.05.1928
Beförderung zum SS-Anwärter

01.06.1928
Beförderung zum SS-Sturmführer

01.08.1928 - 18.09.1929
SS-Standartenführer der SS-Standarte I ,,München"

00.08.1928
Dietrich traf ab August 1928 oft mit
Adolf Hitler zusammen und gehörte aufgrund „seiner Redlichkeit, seiner absoluten Zuverlässigkeit und seinem derben Charme“ bald zu dessen engerem Kreis

1929
Expedient (Pakker) im Franz-Eher-Verlag in München

18.09.1929 - 11. 07.1930
Führer der SS-Brigade Bayern

19.09.1929 - 11.07.1930
Gau-SS-Führer des Gaus München-Oberbayern

18.11.1929
Beförderung zum SS-Standartenführer

06.07.1930
Am 6. Juli 1930 fuhren neun Angehörige der SS-Brigade Bayern in voller Uniform von Augsburg in Richtung Günzburg, unter ihnen Sepp Dietrich und Josias Erbprinz zu Waldeck und Pyrmont. Auf der Fahrt wurden sie von Beamten der Gendarmeriestation Horgau aufgehalten und darauf aufmerksam gemacht, daß ihnen die Weiterfahrt nur in ziviler Kleidung gestattet werden könne. Es kam zu verbalen Auseinandersetzungen, die zur Folge hatten, daß sich die SS-Männer ihrer Uniform entledig-ten. Im Verlauf des Disputs fiel von Seiten der SS-Angehörigen die folgende Äuße-rung: "Im Herbst werden wir den Polizeiminister stellen und gehörig aufräumen. Besonders die Herren von den Regierungen werden davon ganz besonders spüren und manchen wird der Stiefel geputzt.

11. 07.1930
Beförderung zum SS-Oberführer

05.01.1930
Bei der Reichstagswahl 1930 wurde Dietrich Reichstagsabgeordneter der NSDAP. Sein Mandat behielt er auch nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten bis Kriegsende 1945 im dann funktionslosen Reichstag.

11.07.1930 - 14.08.1931
SS-Oberführer Süd (München)

31.10.1930 - 01.10.1932
Führer des SS-Abschnitts IV (Hauptsitz: Braunschweig)

11.07.1931 - 01.08.1931.
Führer des SS-Begleit-Kommando „Der Führer“

18.12.1931
Beförderung zum SS-Gruppenführer

29.02.1932 - 17.03.1933
Führer der SS-Gruppe „Nord“ (Hauptsitz: Hamburg / Altona)

01.10.1932 - 19.04.1933
Führer der SS Stabswache „Berlin“ (mit der Erweiterung des SS Begleit-Kommando „Der Führer“; (Anfangsstaffel: 117 Mann; erstes Hauptquartier: Kaserne Kaiserin Augusta Viktoria in der Friesenstraße, Berlin-Kreuzberg; Hauptquartier später nach Berlin-Lichterfelde verlegt)

17.03.1933 - 02.08.1933
Führer zbV (Sonderoffizier) beim Reichsführer-SS

20.03.1933
Ernennung zum "persönlichen Begleiter des Führers,,

20.03.1933 - 01.10.1933
Führer des Gruppenstabs SS Sonderkommando Berlin (bestehend aus SS Sonderkommando Berlin, Zossen, und Jüterbog, am 3. September 1933 umbenannt in „Adolf Hitler-Standarte“, am 9. November 1933 in „Leibstandarte Adolf Hitler“ und am 13. April 1934 in „Leibstandarte SS Adolf Hitler“

02.08.1933 - 04.06.1943
(sein Kommando wurde im August 1940 auf Brigadestärke erweitert, dann am 9. Mai 1941 auf eine Division; am 9. September 1942 eine Panzer-Grenadier-Division mit einer zugewiesenen Panzer-Abteilung umbenannt).

11.06.1934
Verleihung des Blutorden (Nr. 10)

29.06.1934
Am 29. Juni 1934 traf sich Hitler im Rheinhotel Dreesen mit seinem Propagandaminister Joseph Goebbels und dem 1933 zum „persönlichen Begleiter des Führers“ ernannten Josef „Sepp“ Dietrich zur Vorbereitung des Röhm-Putsches Ende Juni/Anfang Juli 1934.

01.07.1934
Beförderung zum SS-Obergruppenführer

11.07.1933
Ernennung zum Preußischen Staatsrat

02.08.1933 - 03.09.1933
Kommandeur des Gruppenstabs Sonderkommando Berlin z.b.V.

00.09.1933 - 00.10.1933
Kommandeur des SS-Wachbataillons Berlin

01.10.1933 - 1945
Führer des SS-Oberabschnitts Ost (Berlin

00.10.1933 - 13.04.1934
Führer der Adolf-Hitler-Standarte

13.04.1934 - 15.07.1942
Kommandeur der Leibstandarte-SS "Adolf Hitler,, (LSSAH)

27.06.1934
Am 27. Juni 1934 erschien der Kommandeur der SS-Leibstandarte, Sepp Dietrich, im Reichswehrministerium und erbat sich von dem zuständigen Stabsoffizier zusätzliche Waffen und Munition für einen geheimen und sehr
wichtigen Auftrag des Führers, woraufhin alles Gewünschte zur Verfügung gestellt wurde.

29.06.1934
Am Vormittag besichtigte Hitler Arbeitsdienstlager, am Nachmittag des 29. Juni fuhr er nach Bad Godesberg und traf im Rheinhotel Dreesen mit Goebbels und gegen 20 Uhr mit SS-Obergruppenführer Sepp Dietrich zusammen, der zuvor von der Reichswehr Waffen organisiert hatte. Dietrich hatte nach München zu fliegen und sollte sich von dort telefonisch bei ihm zum Empfang weiterer Befehle melden. Gleichzeitig wurden 220 Mann der Leibstandarte mit der Bahn nach Oberbayern gebracht.

30.06.1934
Gegen fünf Uhr verließ Hitler das Innenministerium und begab sich, ohne auf die Ankunft Dietrichs und seiner zwei Kompanien zu warten, in Begleitung von Goebbels und Lutze sowie ausgesuchten SS-Männern nach Bad Wiessee. Kurz nach halb sieben hielten die drei Wagen vor dem Hotel Hanselbauer.

30.06./01.07.1934
führend an der Liquidierung der SA-Führung im Zusammenhang mit dem sog. "Röhm-Putsch,, beteiligt
(Mit Angehörigen der ersten und zweiten Schützenkompanie der zu diesem Einsatz als SS-Sonderkommando benannten Stabswache fuhr Dietrich in der Nacht vom 29. zum 30. Juni nach Bayern, wo er Hitler zur Verhaftung der Führungsspitze der SA nach Bad Wiessee begleiten sollte. Da die Abordnung des SS-Sonderkommandos sich verspätete, entschloss Hitler sich kurzfristig, nur begleitet von einem Kommando der Bayerischen Politischen Polizei, nach Wiessee zu reisen. Dietrich und seine Leute beteiligten sich stattdessen nach ihrer Ankunft in München an der Sicherung der Stadt gegen einen möglichen SA-Aufstand. Auf Anordnung Hitlers organisierte Dietrich außerdem am frühen Abend des 30. Juni zusammen mit seinem Adjutanten Josias zu Waldeck und Pyrmont die Erschießung von sechs der in Wiessee und München verhafteten SA-Führer durch Angehörige der Leibstandarte im Gefängnis München-Stadelheim. Dies waren Dietrichs Duzfreund August Schneidhuber sowie Hans Hayn, Edmund Heines, Hans Adam von Heydebreck, Wilhelm Schmid und Hans Erwin von Spreti-Weilbach. Auf dem Gelände der Kadettenanstalt Lichterfelde bei Berlin ließen Dietrichs Stellvertreter Jürgen Wagner und Siegfried Taubert vom 30. Juni bis 2. Juli 1934 noch mindestens vierzehn weitere SA-Angehörige exekutieren. Hitler beförderte Dietrich dafür einige Tage später, mit Wirkung zum 1. Juli 1934, zum SS-Obergruppenführer.)

01.07.1934
Beförderung zum SS-Obergruppenführer

05.11.1935
Dienstvertrag für den Dienst in der SS-Verfügungstruppe

16.12.1935
Julleuchter der SS

ab 19.12.1935
Ratsherr der Reichshauptstadt Berlin

ab 28.02.1936
ehrenamtlicher Richter des Obersten Ehren- und Disziplinarhofes der DAF (Reichsehrenrichter der DAF)

00.04.1937
Dietrich läßt sich von seiner 1. Frau Barbara "Betti" Seidl scheiden

1937
Dietrich ist in eine Affäre mit der erst 22-jährigen Ursula Moninger (26.03.1915 - 1983) verwickelt, der Tochter seines Freundes Heinrich Moninger, der ein berühmter Bierunternehmer in Karlsruhe war. Ursula war zuvor 1935 mit Karl-Heinrich Brenner (später SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei) verheiratet
(Brauerei Moninger Aktiengesellschaft
Firmenname Brauerei Moninger Aktiengesellschaft
Ortssitz Karlsruhe (Baden)
Ortsteil Grünwinkel
Straße Durmersheimer Str. 55-63
Postleitzahl 76185
Art des Unternehmens Brauerei
Anmerkungen Bis 1938: "Brauereigesellschaft vorm. S. Moninger" (s.d.). 1943: Ausstoß: 200.000 hl/a. Bis 1978 in der Kriegsstr. 210-216, dann Neubau auf dem Gelände der 1972 erworbenen Brauerei Sinner in Grünwinkel. Postfach 210961, 76159 Karlsruhe. Adresse (1943): Kriegsstr. 210-216.)

00.03.1938
beim Einmarsch in Österreich dem Generalkommando des XVI. Armeekorps (mot.) unterstellt

Berlin, den 25.03.1938
Das SS Zivilabzeichen Nr. 6, Inhaber SS-Oberst-Gruppenführer und Panzergeneraloberst der Waffen-SS Dietrich Josef, SS Nr. 1 177, Stab LSSAH, ist zu Verlust geraten. Vor Mißbrauch wird gewarnt.

06.04.1938
Hitler trifft gegen 14 Uhr in Salzburg am Hauptbahnhof ein, wo er von Gauleiter Anton Wintersteiger, General Eugen Beyer, SS-Obergruppenführer Josef Dietrich, SS-Obergruppenführer Franz Lorenz, sowie der Führung von Polizei und Partei empfangen wird. In Begleitung Hitlers sind Reichsführer SS
Heinrich Himmler, SA-Obergruppenführer Wilhelm Brückner, Reichspressechef Dr. Otto Dietrich und SS-Gruppenführer Julius Schaub.

04.05.1938
Grande Ufficiale dell'Ordine dei Santi Maurizio und Lazzaro

26.08.1939
der 8. Armee unterstellt

1939
sein 1 Sohn, Wolf-Dieter Dietrich wird in
Karlsruhe unehelich geboren

ab 00.09.1939
Führer des SS Oberabschnitt Spree

25,09.1939
Verleihung Spange zum 1914 Eisernes Kreuz II. Klasse (1914)

27.10.1939
Verleihung Spange zum 1914 Eisernes Kreuz I. Klasse (1914)

05.07.1940
Verleihung Ritterkreuz des Eisernes Kreuzes als SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS, Kommandeur, Leibstandarte SS "Adolf Hitler", Westkampagne

09.11.1940
SS-Dienstauszeichnung 2. Stufe

09.11.1940
SS-Dienstauszeichnung 1. Stufe

01.10.1941
Ernennung zum General der Waffen-SS (mit RDAvom 01.07.1934)

26.11.1941
Am 26. November 1941 wurde die Ehe Karl Jakob Heinrich Brenner mit Ursula Moninger geschieden (Aus dieser Ehe gingen drei Kinder, ein Sohn und zwei Töchter hervor)

31.12.1941
Verleihung Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernes Kreuz (Nr. 41) als SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS, Kommandeur, SS-Division "Leibstandarte SS Adolf Hitler" (mot.), Ostfront

19.01.1942
Dietrich heiratet Moninger Ursula

20.04.1942
Am 20. April 1942, Hitlers Geburtstag, wurde er auf Vorschlag Heinrich Himmlers als „dienstältester Panzergeneral“ zum SS-Oberst-Gruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS befördert.

28.05.1942
Zu seinem 50. Geburtstag am 28. Mai 1942 überreichte Adolf Hitler Dietrich einen steuerfreien Scheck über 100.000 Reichsmark

15.07.1942 - 22.10.1942
Kommandeur der SS-Division (mot.) "Leibstandarte-SS Adolf Hitler,,

16.07.1942
Verleihung Ordinul Corona Romaneii Großkreuz

22.10.1942 - 04.07.1943
Kommandeur der SS-Panzer-Grenadier-Division "Leibstandarte Adolf Hitler,,

16.03.1943
Verleihung Schwerter zum Ritterkreuz des Eisernes Kreuz (Nr 26), als Kommandeur, SS-Panzer-Grenadier-Division "Leibstandarte-SS Adolf Hitler" (zur Rückeroberung von Charkow)

20.03.1943
sein 2. Sohn, Lutz Dietrich, wird am 20. März 1943 in Karlsruhe geboren (Heinrich Himmler war sein Pate)

00.06.1943
Beförderung zum SS-Obergruppenführer und Panzer-General der Waffen-SS,

27.07.1943 - 24.10.1944
Kommandierender General des I. SS-Panzerkorps "Leibstandarte,,

00.08.1943 - 00.09.1943
Beaufsichtigung der Entwaffnung der italienischen Armee

00.07.1944
"Im Juli 1944 sprach Rommel Dietrich an und fragte: Mit wem geht ihr, wenn ich hier Schluss mache? Dietrich antwortete: ,Sie sind unser Oberbefehlshaber, wir gehen mit Ihnen!' Rommel erwähnte dieses Gespräch vor seinem Tod mehrmals im Familienkreise." Frau Lucie Rommel und Sohn Manfred "bestätigen Dietrich diese Äußerung Rommels durch eine eidesstattliche Erklärung" im Mai 1950.

01.08.1944
Beförderung zum SS-Oberst-Gruppenführer und Panzer-Generaloberst der Waffen-SS (mit Wirkung und RDA vom 20.04.1942)

06.08.1944
Am 6. August 1944, zwei Tage vor dem Tod von Michael Wittmann in der Normandie, erhielt Dietrich während seines Feldzugs in der Normandie die Diamanten (Nr. 16) für sein Kommando. Am selben Tag wurde ihm der Rang eines SS-Oberst-Gruppenführers und eines Panzer-Generaloberst der Waffen-SS verliehen.

09.08.1944 - 09.09.1944
Oberbefehlshaber der 5. Panzerarmee

14. 09.1944 - 24. 10.1944
Oberbefehlshaber des Panzerarmee-Oberkommandos 6 (mit der Aufstellung der 6. Panzerarmee beauftragt)

25.10.1944 - 1945 Oberbefehlshaber der 6. SS-Panzerarmee (Westfront, Ungarn, Wien)

23.11.1944
sein dritter Sohn, Götz-Hubertus wird am 23. November 1944 in Karlsruhe geboren (Heinrich Himmler war sein Pate).

30.03.1945
Am 30. März 1945 verkündete
Baldur von Schirach in Wien den Ausnahmezustand und verlegte seine Amtsräume in die Keller der Hofburg. Die Verteidigung der Stadt übernahm SS-General Sepp Dietrich.

00.04.1945
Wehrmachtshauptmann Gerhard Klinkicht erhielt 1945 einige Tage vor Kriegsende von Stadtkommandant Dietrich den Befehl, den Stephansdom zunächst mit 100 Granaten in Schutt und Asche zu legen. Sollte das nicht ausreichen, ist bis zu seiner völligen Zerstörung weiterzuschießen." Doch Gerhard Klinkicht verweigerte aus moralischen Gründen die Ausführung dieses Befehls und rettete damit den Stephansdom vor der totalen Zerstörung.
Am 14. März 2000 ist Gerhard Klinkicht in Bayern im 86. Lebensjahr verstorben. Einige Monate vor seinem Tod überreichte er Dr. Christoph Kardinal Schönborn einen Scheck im Wert von rund 70.000 Euro für die Restaurierung des Stephansdoms. Insgesamt spendete Klinkicht 150.000 Euro für „Unser Stephansdom“.
Eine Gedenktafel am Fuß des Hochturms erinnert an den Retter des Stephansdoms:
„Hauptmann Gerhard Klinkicht zum Dank. Durch seine Gewissensentscheidung bewahrte er im April 1945 den Stephansdom vor der Zerstörung."

09.05.1945
In Begleitung seiner Frau ergab sich Dietrich am 9. Mai 1945 unter General George S. Patton in Kufstein, Österreich, den amerikanischen Streitkräften. Er wurde mehrere Tage in Kufstein festgehalten

15.05.1945
Dietrich wird von Kufstein nach Augsburg verlegt

01.06.1945
Dietrich wurde erstmals von US-Armeekapitän Hans Wallenberg und Ernst Langendorf verhört

09.05.1946
aus dem Status eines Kriegsgefangenen in den Status eines Zivilinternierten überführt

11.06.1945
Dietrich wurde von Leutnant Rolf Wartenberg (Vernehmer beim OCCWC) verhört

13.07.1945
Dietrich wurde am 13.07.1945 nach Wiesbaden verlegt, nach Oberursel zurückgebracht und dort bis zum 5. November 1945 fünf Wochen lang festgehalten wurde, bevor er bis zum 16.03.1946 nach Nürnberg geschickt wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde Dietrich nach Dachau verlegt und in Schwäbisch Halle festgehalten wurde

16.04.1946
Am 16. April 1946 wurde er vom US-amerikanischen Counter-Intelligence Corps (CIC) offiziell als Kriegsverbrecher angeklagt.

09.05.1946
Sein Status als Kriegsgefangener wurde am 9. Mai 1946 abgeschafft. Nachdem er vom US-Militärgericht (Vereinigte Staaten von Amerika) in Dachau vor Gericht gestellt worden war. Valentin Bersin et al., Fall Nr. 6-24 (Fall Malmédy)

16.05.1946 - 16.07.1946
Angeklagter im ,,Malmedy-Prozeß" in Dachau

16.07.1946
vom amerikanischen General Military Gouvernment Court im Lager Dachau wegen Kriegsverbrechen zu lebenslänglicher Haft (später auf 25 Jahre Haft verurteilt) verurteilt. Sein Anwalt war Dr. jur. Alfred Seidl

20.03.1948
aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft entlassen, aber weiterhin in Haft verblieben

10.08.1951
Umwandlung des Urteils in 25 Jahre Haft
(Während der Haftzeit hatte sich seine wesentlich jüngere Ehefrau von ihm getrennt und seinen Namen abgelegt. Er konnte daher nicht in sein Heim nach Karlsruhe zurückkehren. Ein Freund aus Ludwigsburg, früherer Kamerad aus der Waffen-SS, verhalf ihm zu einer Wohnung und zu einer Stelle in einer Holzhandlung.

1951
Paul Hausser gründete 1951 u. a. mit Felix Steiner, Sepp Dietrich und Kurt Meyer die Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit (HIAG), deren erster Vorsitzender er wurde

22.10.1955
vorzeitige Entlassung auf Parole (Bewährung) aus dem Gefängnis Landsberg
(1955 brachte ein Fahrzeug des amerikanischen Militärs einen älteren Mann nach
Ludwigsburg - in das Haus eines Außendienstleiters der Bausparkasse Wüstenrot. Der neue Bewohner war Josef "Sepp" Dietrich - zu Nazi-Zeiten Führer der "SS-Leibstandarte Adolf Hitler". Die Familie seiner Frau, die Brauereibesitzer Moninger aus Karlsruhe, wollte vermeiden, dass der abgehalfterte NS-Promi in ihre bundesrepublikanische Wirklichkeit einzog. Also vermittelte ein Karlsruher Wüstenrot-Mitarbeiter, lang gedient in Dietrichs SS-Einheit, den Kontakt zu einem Wüstenrot-Mann und Ex-Nazi in Ludwigsburg, der schließlich für Wohnung und Arbeitsplatz des Haftentlassenen bürgte.)

04.07.1956
Der wohl meistbeachtete Röhm-Putsch-Prozess kam zustande, nachdem die Staatsanwaltschaft beim Landgericht München I am 4. Juli 1956 Anklage gegen den ehemaligen Kommandanten der Wachmannschaften im Konzentrationslager Dachau Michael Lippert und gegen den Befehlshaber der Leibstandarte SS Adolf Hitler, Sepp Dietrich, wegen der Ermordung von Ernst Röhm sowie weiterer SA-Führer während der Tage des „Röhm-Putsches“ erhob (Aktenzeichen 3 Ks 4/57). Das Hauptverfahren fand im Mai 1957 statt und endete damit, dass Lippert und Dietrich wegen eines „gemeinschaftlich begangenen Verbrechens der Beihilfe zum gemeinschaftlich begangenen Totschlag“ zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt wurden. Der Bundesgerichtshof bestätigte das Münchner Urteil am 20. Mai 1958.

00.08.1956
erneut verhaftet

14.05.1957
vom Schwurgericht beim Landgericht München I der Beihilfe zum Totschlag (bezüglich seiner Teilnahme an der Ermordung von Ernst Röhm) für schuldig befunden und zu 18 Monaten Haft verurteilt

07.08.1957
Haftantritt in der
Justizvollzugsanstalt Landsberg

02.02.1959
Am 2. Februar 1959 wurde Dietrich aus gesundheitlichen Gründen (Herzbeschwerden und Durchblutungsstörungen in seinen Beinen) aus dem Gefängnis entlassen.

00.09.1960
Im September 1960 hielt er sich für einen Jagdausflug im österreichischen Burgenland auf, wogegen Einheimische protestierten. Innenminister Josef Afritsch (Bundesregierung Raab III) erklärte Dietrich wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses zur unerwünschten Person und ließ ihn durch Polizeibeamte zur Abreise auffordern.

21.04.1966
Sepp Dietrich starb am 21. April 1966 im Alter von 73 Jahren in seinem Haus in Ludwigsburg, Baden-Württemberg, an einem Herzinfarkt. Sein Körper ruht noch heute auf dem Friedhof Neuer Friedhof Harteneckstraße. Der Respekt unter seinen Untergebenen und Kollegen blieb bis zum Ende fest.
An der Beerdigung nahmen ca. 5.000 Menschen teil, darunter überwiegend ehemalige Angehörige der Waffen-SS aus ganz Europa. Ein Staatsanwalt der Zentralstelle erinnert sich, dass der Zug der Trauergäste auf dem Weg zum Friedhof wie eine Demonstration am Gebäude der Ermittler von NS-Verbrechen vorbeikam. Aus den Reihen der dunkel Gekleideten erhoben sich Fäuste zu den Fenstern der Ermittler, und Rufe wurden laut: "Wir kriegen euch noch!"
Der Laudatio-Leser ist der ehemalige SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Wilhelm Bittrich, der am 29. Juni 1966 in einem Interview einmal über ihn sagte: "Einmal habe ich anderthalb Stunden damit verbracht, die jüngste Kriegssituation auf Sepp Dietrich zu beschreiben. mit Hilfe einer Karte. Es stellte sich als völlig nutzlos heraus. Er verstand nicht das geringste, was ich sagte. " (obwohl Bittrich später seine Worte zurückzog)
Im Anschluss an die Beerdigung suchten die Teilnehmer zahlreiche Ludwigsburger Gaststätten auf und tauschten, ganz wie bei einem Veteranentreffen, Erinnerungen aus.
Besonders durch eine in der Zeitschrift „Paris Match“ erschienene Reportage wurde dieses Ereignis in Frankreich einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Die Verantwortlichen Montbéliards sagten deshalb eine geplante Teilnahme an der 262. Stadtgründungsfeier in Ludwigsburg ab.
Die Verstimmungen zwischen beiden Partnerstädten währten glücklicherweise aber nicht lange, schon einige Wochen später fand in Ludwigsburg ein gemeinsames Konzert von Le Diairi und dem Harmonikaspielring statt.

Die westdeutsche Nachkriegsregierung verweigerte Dietrich jegliche Form einer Militärrente. Als seine ehemaligen Soldaten von seinen angespannten finanziellen Verhältnissen erfuhren, trugen Tausende von ihnen zu einem Fonds bei, der ihrem ehemaligen Kommandanten eine komfortable Rente gewährte.

Gerd von Rundstedt, beschrieb ihn als „anständig, aber dumm“.

Orden & Auszeichnungen
Ritterkreuz des Eisernes Kreuzes
Eichenlaub
Schwerter
Brillanten
Spange zum 1914 Eisernes Kreuz I. Klasse
Spange zum 1914 Eisernes Kreuz II. Klasse
1914 Eisernes Kreuz I. Klasse
1914 Eisernes Kreuz II. Klasse
Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit Spange „Prager Burg“
Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938
Gemeinsames Flugzgeugführer- und Beobachter-Abzeichen in Gold mit Brillanten (Kombiniertes Piloten- und Beobachterabzeichen in Gold mit Diamanten; Ehrenpreis)
Panzerwagenabzeichen, 1918 im Silber
Bayerischen Militär-Verdienst-Kreuz III. Klasse mit Krone und Schwerter:
Tapferkeitsmedaille (Tapferkeitsmedaille Österreichs, 1. Weltkrieg)
Bayerische Dienstauszeichnung III. Klasse (für 9 Dienstjahre)
Schlesischer Adlerorden I. und II. Klasse mit Schwertern: 1921
Wehrmacht-Dienstauszeichnung III. Klasse (12 Jahre)
Goldenes Parteiabzeichen
Blutorden (Nr. 10)
Deutsche-Olympiaehrenzeichen II. Klasse
Dienstauzeichnungen der NSDAP in Silber und Bronze
SS-Dienstauszeichnungen
Reichssportabzeichen in Gold

SA-Sportabzeichen in Gold
Ehrendegen des RF SS
Totenkopfring der SS
SS-Zivilabzeichen Nr. 7
Ehrenwinkel für Altekämpfer
Julleuchter
Großoffizier Kreuz des Ordens der Krone von Italien
Großoffizierkreuz des Ordens von St. Mauritius & St. Lazarus (Italien)
Großoffizierkreuz des italienischen Militärordens von Savoyen
Großoffizierkreuz des Ordens „Coronei Romaniei“ (Rumänien)

Grab
Friedhof Neuer Friedhof Harteneckstraße Abt 75-Reihe 1- Grab 2, Stein entfernt.