SS-Unterscharführer

* 15.01.1909 Stapelmoor (Weener)
† 23. Januar 1947 in Hameln (gehängt)

Reichsdeutscher

8 Klassen Volksschule

Beruf: Landwirtschaftsgehilfe

Eltern:
Brunken Jann Lueken u. Dieken Gretje Janssen

ab 01.04.1929
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 126 343)

ab 05.01.1930
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 4 411)

15.06.1930 - 01.12.1930
Mitglied der Sturmabteilung der NSDAP (SA)

20.04.1934
Beförderung zum SS-Oberscharführer

ab 03.09.1934
Dienst im 5. Sturm der 24. SS-Standarte

17.11.1935
Am 17. November 1935 heiratete er Dina O. (Dina Johanne Oltmanns)
Drei Kinder wurden zwischen 1937 und 1944 geboren.

ab 16.11.1939
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS
(Am 16. November 1939 wurde er zur Waffen-SS, 9. Totenkopfstandarte, nach Danzig
eingezogen.)
(Die Standarte wurde auf Befehl vom 11. November 1939 in Danzig in Westpreußen aufgestellt. Sie wurde durch Abgaben der SS-Totenkopfstandarte 6 aufgestellt. Der Stab und der I. Sturmbann haben ihre Garnison in Danzig-Langfuhr, der II. Sturmbann in Lauenburg/Posen und der III. Sturmbann in Bromberg. Am 24. April 1940 erhielt die Standarte den geheimen mündlichen Befehl für ein paar Veränderungen. Die Standarte sollte mit dem I. und III. Bataillon von Danzig bzw. Bromberg nach Brünn verlegt werden, das II. Bataillon sollte zur SS-Totenkopfstandarte 14 treten. Sie war als Ersatz für die nach Norwegen verlegende SS-Totenkopfstandarte 7 gedacht. Deren II. Bataillon sollte dann in Brünn am Tag des Eintreffens auch zur Standarte treten. Der Kommandeur der Standarte, SS-Standartenführer Nostiz sollte alle Vorbereitungen hinsichtlich der Entsendung des Vorkommandos und Transportmeldung der Standarte treffen. Am 5. Mai 1940 stand die Standarte mit allen 3 Bataillonen in Brünn. Am 12. August 1940 tritt das III. Bataillon der SS-Totenkopfstandarte 12 zur Standarte. Am 4. September 1940 verfügte das SS-Führungshauptamt, daß zur Übernahme der Wachgestellung in Prag durch das Kommando der Waffen SS die Verlegung eines Bataillons der Standarte in jeweils vierteljährlichen Wechsel nach Prag befohlen werden sollte. Beginn der Übernahme der Wachen in Prag ist am 1. Oktober 1940. Am 12. September 1940 befahl das SS-Führungshauptamt, daß die SS-Totenkopfstandarte 9 im Zuge der einheitlichen Ausrichtung sämtlicher Einheiten der Waffen SS zu einem Regiment nach den für ein Infanterie-Regiment (motorisiert) geltenden Richtlinien umgegliedert werden sollte. Nach der befohlenen Umgliederung wurde die immobile SS-Totenkopfstandarte 9 auf Befehl des Reichsführers mit Wirkung vom 15. November 1940 aufgelöst, das in Prag liegende Bataillon der Standarte wurde gleichzeitig in SS-Totenkopf-Wach-Bataillon Prag umbenannt. Der Stab bildet am 20. November 1940 den Stab der SS-Totenkopf-Standarte K (Kirkenes).
Am 18. Februar 1941 wird die Standarte durch Umbenennung der SS-Totenkopfstandarte K in Nordnorwegen wieder gebildet. Im April 1941 trat die Standarte nach Umbildung zum SS-Infanterie-Regiment 9 zur SS-Kampfgruppe Nord. Die Umbenennung erfolgte am 25. Februar 1941. Die Soldaten waren jetzt mit den Sigrunen der SS statt des Totenkopf der Totenkopf-Verbände am Kragenspiegel ausgestattet. Quelle: Lexikon der Wehrmacht)

02.09.1940
Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt kehrte er am 2. September 1940 nach Hause zurück

vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft KL
Sachsenhausen, NL Fallersleben, AL Debica, KL Auschwitz, NL Helmstedt-Beendorf, KL Neuengamme u. II. SS-Baubrigade in Bremen

20.04.1940
Am 20. April 1942 wurde er in Fallersleben zum SS-Rottenführer befördert

Sommer 1943
Blockführer bei der II. SS-Baubrigade in Bremen

Gerhard Poppenhagen, Leiter der Wachmannschaften im Stammlager Neuengamme, kam im Juli 1944 als Lagerleiter in das Männer- und Frauenaußenlager Helmstedt-Beendorf, Brunken wurde sein Stellvertreter.
In dieser Position beschrieben ihn Überlebende als extrem sadistisch – sie empfanden Brunken als den eigentlichen Chef des Lagers, da sein Vorgesetzter nichts gegen willkürliche Bestrafungen und Tötungen unternahm.

Brunkens letzter bekannter Rang war SS-Unterscharführer.

Anton Brunken wurde im britischen Militärgerichtsprozess zu den Verbrechen im Außenlager Helmstedt-Beendorf im Curio-Haus in Hamburg am 14. August 1946 zum Tode verurteilt und am
23. Januar 1947 in Hameln hingerichtet.