SS-Unterscharführer
* 13.05.1904 in Standorf
† 10.03.1969 in Eppstein im Taunus
Volksdeutscher aus Polen
Beruf: Installateur
ab 04.03.1940
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS
04.03.1940
Beförderung zum SS-Schützen
ab 1941 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Flossenbürg
01.03.1941
Beförderung zum SS-Sturmmann
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
01.10.1941
Beförderung zum SS-Rottenführer
August 1942 - August 1944 Lagerführer im NL Jawischowitz
Aussage des ehemaligen "Häftlings" Strzeleck Andrzeji über Kowol
Er hatte in angetrunkenem Zustand die Gewohnheit, auf die ihm begegnenden Häftlinge zu schießen.
01.09.1942
Beförderung zum SS-Unterscharführer
Auschwitz, 11. September 1942
Kommandanturbefehl Nr. 17/42
Mit Wirkung vom 1. September 1942 wurde der SS-Rottenführer Kowol Wilhelm zum SS-Unterscharführer befördert.
Kowol erstattete am 13.06.1944 eine Strafmeldung gegen den am 03.01.1910 in Rom geborenen
"Häftling" Lazaro Anticoli Häftlingsnummer 158501, der versucht hatte, in den Futterraum des Schweinestalles, wo sich Brotreste befinden, einzubrechen.
Kowol beantragte für den Häftling Engel Josef eine Prügelstrafe von 25 Stockschlägen.
Engel Josef war so verzweifelt und schwach, daß er die Arbeit in der Kohlengrube nicht mehr leisten konnte, sich am 09. Februar 1944 in einem Flöz versteckte und sich mit einem Messer die Kehle durchschnitt.
ab August 1944 Führer des NL Trzebinia
(Er hatte ungefähr 60 SS-Männer zur Verfügung. Die Gefangenen, hauptsächlich Juden aus Ungarn und Polen, arbeiteten am Ausbau der Raffinerie, indem sie Gräben gruben, Fundamente ausgruben, Rohre verlegten, Kanalisation installierten und Eisenbahnschienen und Luftschutzbunker bauten.)
Monowitz, 6. September 1944
Kommandanturbefehl Nr. 9/44
Belobigung: Besondere Anerkennung verdient der SS-Unterscharführer Kowol, Lagerführer in Trzebinia, weil er anläßlich des Terrorangriffes auf das Lager Trzebinia tapferes und umsichtiges Verhalten an den Tag gelegt hat.
Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern
nach 1945
EL 48/2 I
Landeskriminalamt Baden-Württemberg: Ermittlungsverfahren gegen NS-Gewaltverbrecher (ca. 1940-1945) / ca. 1955-1994
Beschuldigter: Kowol, Willi, * 13.05.1904, Standorf
Tatbestand: Verdacht auf NS-Gewaltverbrechen
Tatort: Konzentrationslager Auschwitz-Trzebinia
Ersuchende Stelle: Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Az. 4 Js 64/66, Hessisches Landeskriminalamt V 3 Sonderkommission NS-Gewaltverbrechen Wiesbaden
nach 1945
Die SS-Führer Werner Recknagel, Peter Kalbheim, Ewald Bcerbaum und SS-Sturmmann Erich Dost wurden 1948 vom Bezirksgericht in Krakau zu drei Jahren Haft verurteilt. Ermittlungsverfahren gegen Wilhelm Kowol und Kapo Alfred Grün wurden 1978 eingestellt, da Kowol bereits 1969 in Eppstein gestorben war und Grün nicht ermittelt werden konnte.
Jack Lewin: Zeuge der Befreiung von Auschwitz
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