SS-Unterscharführer

* 30.06.1896

bis 30.05.1944
Dienst in der Wehrmacht (frontuntauglich)
(letzter bekannter Dienstgrad: Unteroffizier)

ab 30.05.1944
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Auschwitz
(zeitweise Angehöriger der Lagerapotheke)

30.05.1944
Beförderung zum SS-Unterscharführer

Aussage des ehemaligen Häftlings Szewczyk Tadeusz Häftlingsnummer 115 479 vom Kommando SS-Apotheke
im Frühjahr 1944 wurde unserem Kommando ein Wehrmachtsangehöriger, Unteroffizier Bołesław Frymark, zugeteilt. Normalerweise hat er in den ersten Monaten keinen Dienst auf der Rampe zu verrichten gehabt. Es war soweit leicht, mit ihm sich zu verständigen, weil er fließend Polnisch sprach und sich mit uns polnisch unterhielt. An einem Morgen im Sommer 1944 sagte uns Frymark, daß er eine Anweisung bekommen hat, den Dienst auf der Rampe zu verrichten, weil irgend jemand krank geworden ist. Er ging morgens normal angezogen, in seiner Dienstuniform, mit einem Helm und mit der Pistole auf die Rampe. In der Mittagszeit kam er zurück. Er bekam einen Nervenzusammenbruch, er warf in eine Ecke seinen Helm und in die andere Ecke seine Pistole, und er schrie in polnischer Sprache: Sie können mit mir machen, was sie wollen, sie können mich an die Front schicken, ich werde diesen Dienst an der Rampe nicht tun! Wir haben ihn beschwichtigt, wir haben ihm einige Beruhigungsmittel gegeben. Wir legten neben ihn seine Pistole und seinen Helm. Da kam Doktor Capesius in den Raum. Wir haben geantwortet, daß Frymark sich schlecht fühlt. Frymark hat sich bei ihm gemeldet. Sie gingen zusammen in einen anderen Raum und Sprachen dort miteinander. Nach einer längeren Zeit kam er zurück und sagte: Ich habe das erledigt. Ich brauche nicht mehr zum Dienst auf die Rampe zu gehen. Doktor Capesius hat mir gesagt, er wird mich nie mehr zu dem Dienst schicken.