Zwangsarbeiterlager

Bezeichnung: Zwangsarbeiterlager Reichsbahnledigenheim (Amselstraße 15)

Ort: Münster (Amselstraße 15)
Adresse: Amselstraße 15 Sitz der Bahnschutzpolizei, Reichsbahn-Ledigenheim und der Reichsbahn-Turnhalle

Gebiet: Preußen (Provinz Westfalen)

Eröffnung:

Schließung

Häftlinge: Zwischen 1939 und 1945 waren in dem Lager untergebracht: 38 Niderländer, 9 Polen, 2 Ukrainer, 4 Franzosen, 91 Belgier, 4 Tschechen, 18 Russen sowie 16 Personen ohne angegebene Nationalität

Lagerausstattung: Ein Steinbau, ehemalige Turnhalle. Die Fenster waren verschlossen, die Tür stand unter Beobachtung. Keine Posten. Es gab keine Wache, aber eine zivile Aufsicht. Diese war ohne Waffen.

Ausstattung der Insassen: Die Gefangenen trugen zivile Kleidung. Keine Erkennungsnummer.

Namen der Insassen:

Lageralltag: 8 Arbeitsstunden, die Arbeiter waren in drei Schichten eingeteilt.

Wachmannschaften:

Arbeitseinsatz: Die Arbeitsstelle befand sich außerhalb des Lagers, sie wurde zu Fuß oder mit der Bahn erreicht. Es handelte sich um Bahngelände. Die Gefangenen wurden durch unbewaffnete Zivile begleitet. Die Arbeiter waren der Bahn unterstellt und arbeiteten in verschiedenen Kolonnen. Sie standen unter ziviler Aufsicht. Die Gefangenen erhielten den Tariflohn der Deutschen Reichsbahn. Es gab Schichtdienst und einen Feiertag. Die Gefangenen konnten sich abends und sonntags außerhalb des Lagers bewegen. Die Häftlinge besaßen einen Ausweis von der Eisenbahn.

Art der Arbeit:

Bemerkungen: Es wurde nicht misshandelt.

Verweise: Ausländerkartei der Reichsbahnversicherungsanstalt Münster. Angaben basieren auf dem Fragebogen Modell 96 zum entsprechenden Lager im Brüsseler Kriegsopferarchiv (ASVG, BUR 74/ Ordner 413).


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