Außenlager des Konzentrationslagers Auschwitz
Gebiet
Tschechien, Region Moravskoslezský, Bezirk Bruntál
Eröffnung
11.11.1944
Schließung
Befreiung am 06.05.1945
(Am Sonntag, dem 6. Mai 1945, verließ die gesamte SS-Garnison unter Führung des Leiters das Außenlager, in Zivil gekleidet. Zwei Tage später marschierten die Russen in Lichtewerden ein. umfasste das Wiegen und Handhaben von 50-kg-Baumwollballen.)
Häftlinge
am 30.12.1944 300 Häftlinge
Geschlecht
Frauen
Einsatz der Häftlinge bei
Zwirnfabrik G.A. Buhl & Sohn
Art der Arbeit
Produktion in Spinnerei und Weberei
1945
Hans Reeg wollte die weiblichen Gefangenen in den Wald bringen und sie dann erschießen. Diese Lösung wurde vom örtlichen Bürgermeister abgelehnt, da er Rache durch die Rote Armee befürchtete.
11. November 1944 – 8. Mai 1945
Kommandant des Lagers Lichtewerden
SS-Oberscharführer
Reeg Hans
* 26.09.1913
Täter
SS-Oberscharführer
Spörlein Martin
* 02.02.1894 in Mensguth
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. NL Lichtewerden
Firma: G.A. Buhl und Sohn
1861 wurde die Flachsgarnspinnerei und Zwirnerei in Lichtewerden als "untere Fabrik" der Flachspinnerei Josef Kühnel / Engelsberg gebaut. Der letzte Besitzer, ein Bauer Kneifel aus Alt-Vogelseifen, legte sie 1896 still und ließ sie abtragen.
Am 26. August 1864 war von der Firma Johann Schleser & Co. die "obere Fabrik" als Flachsspinnerei gegründet worden. 1866 wurde die Firma als "Vereinigte Flachspinnereien Lichtewerden, Messendorf und Würbenthal in Lichtewerden" von der Aktiengesellschaft Brandhuber und Primavesi, Olmütz betrieben. 1924 wurde sie an die Firma Pinkus & Fränkel in Neustadt / Oberschlesien verkauft. 1930/31 wurde die Spinnerei zuerst an Norbert Langer und Sohn, Deutsch-Liebau und anschließend an die Brüder Buhl in Mährisch-Altstadt veräußert. Diese blieben bis zur Vertreibung 1945 Besitzer der "Vereinte Flachsspinnereien und Textilwerke G.A. Buhl Sohn, Mährisch-Altstadt, Spinnerei Lichtewerden".