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Übersicht

Polen, Woiwodschaft Kleinpolen, Bezirk Chrzanowski

Das Lager, welches bis August 1943 als Internierungslager für britische Kriegsgefangene diente, war ca. 18km von Auschwitz entfernt nahe der Stadt Libiąż errichtet worden.

Janinagrube bestand aus drei Schachtanlagen, namentlich „Viktor“, „Alexander“ und „Sigmund“.

Eröffnung:
04.09.1943
(Ab dem 04.09.1943 wurde es erstmals von offizieller Seite als Außenlager des KZ Auschwitz bezeichnet. Es wurde auf Initiative der I.G.Farben erbaut, welche die in Janinagrube abgebaute Steinkohle zur synthetischen Treibstoffherstellung ihrer beim KZ Auschwitz III Monowitz ansässigen Buna-Werke benötigte.

Winter 1943/44
SS-Unterscharführer
Baumgartner Franz läßt im Winter 1943/44 in zehn bis zwölf Fällen Häftlinge nackt zwischen den
elektrisch geladenen Stacheldrahtzaun stellen, bis diese aufgrund von Frosteinwirkung zu Tode kamen

Schließung:
Evakuierung am 18.01.1945 nach KZ Groß-Rosen

Deportationen:

Häftlinge:
am 17.01.1945 853 Häftlinge

Geschlecht:
Männer

Einsatz der Häftlinge bei:
Kohlenbergbau Janinagrube (Gute Hoffnung); Firma Schweinitz, Fürstengrube GmbH

Art der Arbeit:
Arbeit in der Kohlengrube Janina beim Kohleabbau; Ausbau der Bahngleise

Bemerkungen:
Die Grube befand sich zwischen Chelmek und Libiaz Maly. Libiaz Maly liegt 7 km südwestlich von Chrzanów und 5 km östlich von Chelmek.

Täter
Die Wachmannschaft des Lagers gehörte der 3. Wachkompanie an und bestand aus etwa 50 SS-Männern, darunter viele Volksdeutsche aus Jugoslawien und Rumänien. Zu den am meisten gefürchteten SS-Wachmännern im Lager gehörten die SS-Rottenführer Josef Draschner und SS-Rottenführer Niemeyer (Niemeier) Heinrich.

ab März 1944 war
Kleemann Hermann (Christoph) Lagerleiter (bis September 1944)
In Janinagrube erhielt Hermann Kleemann von den Häftlingen den Spitznamen „Revolverking“, was daher rührte, dass er immer schnell zu diesem gegriffen haben soll. Die Pistolentasche habe er dabei stets offen getragen.
Mehrere Häftlinge schildern einen Vorfall, bei dem Kleemann auf die Hand eines Gefangenen, bei dem es sich vermutlich um den Lagerältesten handelte, schoss. Dieser hatte eine Spielkarte in die Luft halten müssen, während Kleemann versuchte diese mit seiner Pistole zu treffen. Er verletzte den Häftling dabei. „Oft mußte ein polnischer Häftling einen Gegenstand in der ausgestreckten Hand halten, und Kleemann schoß auf den Gegenstand. Nicht immer traf er.“