Landes-Heil- und Pflegeanstalt Bernburg

Übersicht

Bernburg an der Saale

Bezeichnung: Landes-Heil- und Pflegeanstalt (Euthanasie-Tötungsanstalt)

Gebiet
Sachsen-Anhalt, Landkreis Salzlandkreis, Verwaltungsgemeinschaft Bernburg

Gebiet heute

Eröffnung
21.11.1940

Schließung
30.07.1943

Unterstellung

Häftlinge
Kranke und Behinderte

Geschlecht
Frauen, Männer und Kinder

Betroffene Personengruppe

Tötungsärzte

Die NS-Propaganda
In den Schulen rechnen die Kinder (nur einige Beispiele)

Berichte aus der Bevölkerung

Die Opfer Beispiele

Namenensliste der Opfer

Bemerkungen
Die Diakonissen in Bernburg sahen die ankommenden Transportbusse, hörten die Schreie der Opfer - und teilten mit dem Euthanasie-Personal die Küche.

Name der Opfer

Abraham Max Berlin (Preußen, Provinz Stadt Berlin)
überstellt von Konzentrationslager
Buchenwald

Adelhütte Emilie (geb. Salen) Köln (Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Köln Stadt und Landkreis Köln)
überstellt von Konzentrationslager
Ravensbrück

Anhang Leo (Leib) Berlin (Preußen, Provinz Stadt Berlin)
überstellt am 23.03.1942 von Konzentrationslager
Ravensbrück

Anspacher Dora Bremen (Land Bremen)
überstellt von Konzentrationslager
Ravensbrück

Arm Pinkus Frankfurt a. Main (Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden Stadt- und Landkreis Frankfurt am Main)
überstellt von Konzentrationslager
Ravensbrück

Aschheim Simon Berlin (Preußen, Provinz Stadt Berlin)
überstellt von Konzentrationslager
Ravensbrück

Lonstein Marta (Martha) (geb. Bass) Darmstadt (Hessen Stadt und Landkreis Darmstadt)
überstellt Konzentrationslager
Ravensbrück

10.05.1942

Transport
am 10.05.1942 treffen mit einem
Transport "KV Häftlinge" aus dem Konzentrationslager Ravensbrück in der Tötungsanstalt Bernburg an der Saale (Landes-Heil- und Pflegeanstalt) ein. Die Menschen werden am gleichen Tag (10.05.1942) vergast.
Eine von Ihnen war:
Steindorff Lucie (Schwester des berühmten Ägyptologen Georg Steindorff (nach ihm ist das Ägyptische Museum der Universität Leipzig benannt)
(Am Morgen des 13. Januar 1941 fanden Hausdurchsuchungen bei den Leipziger Juden statt. Frau Steindorff wohnte zu diesem Zeitpunkt zur Untermiete in der Grassistr. 20. Die Gestapo suchte Geld, das die jüdische Bevölkerung noch bei sich hatte. Bei Frau Steindorff fand man 500 Mark, die sie für ihre Ausreise zurückgelegt hatte. Sie wurde wegen „Devisenvergehens“ verhaftet und man brachte sie in das Polizeigefängnis in die Wächterstraße. Alle Bemühungen ihrer Geschwister in den USA, ihre Schwester nachzuholen, schlugen fehl. Am 28.03.1941 wurde sie in das KZ Ravensbrück deportiert. Am 10.05.1942 wurde Lucie Steindorff mit einem Invalidentransport in die Tötungsanstalt Bernburg gebracht, und am gleichen Tag ermordet.

20.05.1942

Transport
am 20.05.1942 treffen mit einem
Transport "KV Häftlinge" aus dem Konzentrationslager Ravensbrück in der Tötungsanstalt Bernburg an der Saale (Landes-Heil- und Pflegeanstalt) ein. Die Menschen werden am gleichen Tag (20.05.1942) vergast

20.06.1943

Die Transporte nach Bernburg dürften Ende 1942 geendet haben. Mit 20. Juni 1943 gingen die Gebäude, in denen die Tötungsanstalt Bernburg
eingerichtet war, wieder in die Verfügung des psychiatrischen Krankenhauses über. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war die Gaskammer mit Sicherheit außer Betrieb.