Ghetto Annopol-Rachow

Übersicht

Polen, Woiwodschaft Lublin, Landkreis Krasnik

Am 15. September 1939 wird Annopol-Rachow durch Einheiten der deutschen Wehrmacht besetzt. Bereits kurz nach der Besetzung, überfielen deutsche Soldaten jüdische Häuser, auf der Suche nach jungen Frauen um diese zu vergewaltigen.

November 1939 entstand in Annopol-Rachow ein Judenrat unter Bunem Mandelkar, dem Vorsteher der jüdischen Gemeindeverwaltung vor dem Krieg. Im Dezember trafen 63 Flüchtlinge aus Westpolen, aus Kalisz, Lodz* und Posen, sowie 15 aus Warschau geflüchtete Familien im Städtchen ein. Der Judenrat brachte sie in den Häusern einheimischer Juden unter.

Januar 1940 hängten die Deutschen zehn Juden auf, die von den deutschen des Schwarzhandels bezichtigt worden waren.

ab März 1940 mussten die Juden Armbinden mit dem Davidstern tragen, viele wurden in nahe gelegenen Minen zur Zwangsarbeit herangezogen. In dieser Phase ließen die Verwüstungen nach, welche die ersten Tage der Besatzung geprägt hatten. Juden aus benachbarten Städten und aus Westpolen versuchten, sich nach Annopol-Rachow durchzuschlagen, weil die Lebensbedingungen dort als vergleichsweise gut galten.

November 1941 trafen rund 200 jüdische Flüchtlinge aus Krakau ein.


Dezember 1941 wird in Annopol-Rachow ein offenes Ghetto eingerichtet. Im Ghetto bestand ein jüdischer Ordnungsdienst mit zehn Mitgliedern unter der Leitung von Benjamin Katzenelbogen.

Im Mai 1942 lebten im Ghetto 1943 Juden und unerwünschte Elemente


Am 13. Oktober 1942 wurden 155 junge Männer aus Annopol, zum Lager Janishov deportiert

Am 15. Oktober 1942 wurden alle Juden nach Krasnik verschleppt und von dort Anfang November 1942 mit den dort befindlichen Juden ins Vernichtungslager Belzec deportiert. Hundert jüdische Jugendliche brachte man in ein Arbeitslager in der Nähe von Goscieradow,