Judenhaus (Ghetto)


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Beschreibung

Deutschland, Bundesland Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Köln, kreisfreie Stadt Aachen

Die Villa wurde von Familie Laaf um 1920 an den jüdischen Tuchfabrikanten Otto Ganz verkauft. 1942 war die Villa unbewohnt. In den 1990er Jahren wurde die Villa in ein Mehrfamilienwohnhaus umgebaut.

Die Villa Flora, ursprünglich Villa de Montrevel genannt, ist ein villenartiges Landhaus im Stil des Historismus in Aachen, das in den 1990er Jahren zu einem Mehrfamilienhaus umgebaut wurde.

Auf Befehl des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) in Berlin fertigte das Standesamt der Stadt
Aachen eine Aufstellung der in Aachen lebenden Juden an (Adrema). Im August 1935 haben danach 1.276 Juden in Aachen gelebt. Da viele Juden nicht gemeldet waren, ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Anzahl der hier lebenden jüdischen Bürger höher war.

Als Judenhaus wurden in der Behördensprache des nationalsozialistischen Deutschen Reichs Wohnhäuser aus (ehemals) jüdischem Eigentum bezeichnet, in die ausschließlich jüdische Mieter und Untermieter zwangsweise eingewiesen wurden. Wer in diesem Zusammenhang als Jude galt, war im § 5 der Ersten Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 14. November 1935 geregelt; ausgenommen wurden sogenannte privilegierte Mischehen. Neben ideologischen Gründen bestimmten auch handfeste materielle Interessen diese Maßnahme. Die Judenhäuser mussten gemäß einer Anweisung des Reichssicherheitshauptamtes vom März 1942 mit einem schwarzen Judenstern an der Eingangstür gekennzeichnet werden und standen unter Kontrolle der Gestapo. Sie durften von den "Bewohnern nicht verschlossen werden

Bewohner

Arensberg Bernhard
* 22.11.1894 in Flamersheim (Klosterstraße 97)
Beruf: Schuh- und Textilgeschäft
Heirat am 25.12.1923
00.11.1938 Wohnort: Flamersheim Hauptstraße 88
25.03.1941 Wohnort: Aachen Euepener Straße 249 (Ghetto)
Inhaftierung: 10.11.1938 KL Sachsenhausen
Deportaion: 22.03.1942 von Aachen nach Izbica (
Da 17 von Koblenz)
Überstellung: 1942 nach Majdanek
† 24.09.1942 in Majdanek für tot erklärt

Arensberg Paula geb. Wolf
* 01.11.1898 in Kelz/ Vettweiß
00.11.1938 Wohnort: kelz Hauptstraße 88
25.03.1941 Wohnort: Aachen Euepener Straße 249 (Ghetto)
Deportaion: 22.03.1942 von Aachen nach Izbica (
Da 17 von Koblenz)

Arensberg Kurt
* 23.02.1925 in Kelz/ Vettweiß
Beruf: Hilfsarbeiter
00.11.1938 Wohnort: kelz Hauptstraße 88
25.03.1941 Wohnort: Aachen Euepener Straße 249 (Ghetto)
Deportaion: 22.03.1942 von Aachen nach Izbica (
Da 17 von Koblenz)