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Ägypten, Gouvernement Al-Iskandariyya
Die Entfernung nach Kairo beträgt 225 km, die Stadt Rosette (Raschīd) liegt 65 km östlich. Mit 4,31 Millionen Einwohnern in der eigentlichen Stadt ist Alexandria heute nach Kairo die zweitgrößte Stadt Nordafrikas.
Die erste Besiedlung des heutigen Stadtgebiets fand wahrscheinlich zwischen 2700 und 2200 v. Chr. statt. 331 v. Chr. gründete der Feldherr und Makedonenkönig Alexander der Große Alexandria an der Stelle der ägyptischen Siedlung Rachotis (Raqote), wobei er selbst die Lage des Marktplatzes und der Hauptverkehrsachsen festlegte. Im Jahre 30 v. Chr. wurde die Stadt von Octavian eingenommen, der sich in einem Machtkampf im römischen Reich durchgesetzt hatte und die Stadt, wie ganz Ägypten, dem Imperium Romanum einverleibte. 642 wurde Alexandria dann im Zuge der Islamischen Expansion dauerhaft von den Arabern eingenommen. In der Folgezeit verlor die Stadt ihre dominierende Stellung in Ägypten zwar an Kairo, blieb aber bedeutend. Ab dem Jahr 1517 herrschte schließlich das Osmanische Reich über die Stadt und Ägypten. Napoléon Bonaparte landete 1798 mit einer Expedition bei Alexandria, schlug die Mamelucken, verlor aber beim nahen Abukir eine Schlacht gegen die Briten. Infolgedessen errang Muhammad Ali Pascha die Macht und verhalf der Stadt zu einer neuen Blütezeit mit dem Bau eines Binnenkanals zum Nil. Im späten 19. Jahrhundert fiel Alexandria zunehmend unter britischen Einfluss.
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