Kleve

übersicht

Deutschland, Bundesland Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Kleve

Die Stadt Kleve liegt am unteren Niederrhein an der deutsch-niederländischen Grenze
Kleve grenzt an die Gemeinde Millingen aan de Rijn (Provinz Gelderland, NL), Rijnwaarden (Provinz Gelderland, NL) und die Stadt Emmerich am Rhein, Stadt Kalkar, Gemeinde Bedburg-Hau und die Gemeinde Kranenburg.

Neben der Kernstadt Kleve gehören 14 Stadtteile zur Stadt
Bimmen, Brienen, Donsbrüggen, Düffelward, Griethausen, Keeken, Kellen, Materborn, Reichswalde, Rindern, Salmorth, Schenkenschanz, Warbeyen, Wardhausen

Kleve war ehemals Hauptort der gleichnamigen Grafschaft, die 1392 mit der Grafschaft Mark vereinigt und 1417 zu einem Herzogtum erhoben wurde. Mit beiden Ländern wurden später Jülich, Berg und Ravensberg vereinigt. Nach dem Tode des letzten Regenten (Johann Wilhelm, gest. 1609) kam es zu einem Erbschaftsstreit zwischen Brandenburg und Pfalz-Neuburg, der durch die Verträge zu Xanten (1614) und Dortmund (1666) geschlichtet wurde, Brandenburg erhielt Kleve, Mark und Ravensberg, Pfalz-Neuburg aber Jülich und Berg. Die Stadt Kleve lag vormals am Rhein, wurde um 1000 Sitz der Grafen von Kleve und 1242 Stadt. Bei der Kleverdamm Schlacht am 7. Juni 1397, besiegte Adolf von Kleve den Herzog Wilhelm von Jülich und Berg.


Zugehörigkeit

bis 1945 Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Düsseldorf
1945 britische Besatzungszone
1946 Land Nordrhein-Westfalen
1949 Bundesland Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf

Zuständ. Justiz 1894
Amtsgericht Goch, Landgericht Kleve, Oberlandesgericht Köln
Amtsgericht Kleve, Landgericht Kleve, Oberlandesgericht Köln

Zuständ. Justiz 1942
Amtsgericht Goch, Landgericht Kleve, Oberlandesgericht Düsseldorf
Amtsgericht Kleve, Landgericht Kleve, Oberlandesgericht Düsseldorf
Zuständ. Finanzamt 1927
Finanzamt Cleve, Landesfinanzamt Düsseldorf

Zugehörigkeit ev. Kirche 1939
Evangelische Kirche der altpreußischen Union, Kirchenprovinz Rheinland

Zugehörigkeit kath. Kirche 1939
Bistum Münster

Zuständ. Gau 1933-1945: Essen
Gauleiter: SA-Obergruppenführer Terboven Josef


Militär vor 1933

Zuständ. Militärdienst 1885

VII. Armeekorps
Generalkommando in Münster
1872-1882 General der Kavallerie Graf zu Stolberg-Wernigerode
1883-1888 General-Leutnant von Witzendorff
1889-1892 General der Kavallerie und Generaladjutant von Albedyll
1894-1898 General der Infanterie von Goetze
1899-1900 General der Infanterie von Mikusch-Buchberg
1901 Generalleutnant Freiherr von Bülow
1903-1908 General der Kavallerie Freiherr von Bissing
1909 General der Kavallerie von Bernhardi
1911-1918 General der Kavallerie von Einem gen. von Rothmaler

1894
Standort des 1 Bat. Inf. Nr. 56


00.04.1933

Im April behängte die SA den jungen Juden Max Gonsenheimer und ein arisches Mädchen mit Schildern, auf denen ihre rasseschänderischen Beziehungen angeprangert wurden und trieb sie die Große Straße hinunter. Es fehlte nicht an Zuschauern!


00.10.1941

Ab Oktober 1941 erhielten die einzelnen Familien den Befehl, ihre Wohnungen zu räumen und in das Judenhaus, das ehemalige Hotel Clever Hof Klosterstraße 1 einzuziehen.


Mitbürger der Gemeinde die hier geboren oder gelebt haben und zwischen 1933 bis 1945 verfolgt, deportiert sowie zu schaden gekommen sind


Gon

Gonsenheimer Sophia geb. Löwenstein
* 26.11.1873
Ahaus i.Westf.  
Kleve
Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Kleve
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Deportation
27.10.1941 Düsseldorf - Ghetto Lodz (Litzmannstadt)
Todesdatum/-ort 28.11.1941 Ghetto Lodz (Litzmannstadt)