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Der Tod der Frau Cudak aus Czenstochau
Im Oktober oder Anfang November 1942 traf mit einem Transport das aus Czenstochau stammende Ehepaar Cudak mit einem Kind in Treblinka ein. Beim öffnen der Waggontüren hielt der Ehemann Cudak sein Kind auf dem Arm. Als Frau Cudak all das Schreckliche an der Rampe sah, erlitt sie einen Weinkrampf und warf sich vor dem Waggon auf den Boden. Suchomel war nur etwa 3 bis 4 m von der Frau entfernt. Um den reibungslosen Ablauf der Transportabfertigung nicht zu gefährden, schoss er mit seiner Pistole auf Frau Cudak und traf sie auch. Ob sie durch diesen Schuss sofort tot oder nur verletzt war, lässt sich nicht klären. Sie kam jedoch alsbald ins Lazarett. Hier wurde sie entweder als Tote sofort in die Grube geworfen, oder sie erhielt noch einen Gnadenschuß.
Suchomel bestreitet, auf Frau Cudak geschossen zu haben. Er meint, man müsse ihn mit dem aus Berlin stammenden SS-Mann Albert Florian, der ihm ähnlich gesehen habe, verwechselt haben.
Er wird jedoch dieser Tat durch den eidlich vernommenen, 51 Jahre alten Mechaniker Tu. aus Bat Jam in Israel überführt. Tu. hat alles aus nächster Nähe beobachtet und sich diesen Fall besonders gut gemerkt, weil Cudak ein früherer Arbeitskollege von ihm war. Tu. hat Suchomel richtig beschrieben und ihn sofort identifizieren können. Darüber hinaus hat er darauf hingewiesen, dass er im Jahre 1929 etwa 6 Monate in Berlin gelebt und dass er seit dieser Zeit Kenntnisse des Deutschen habe. Suchomel habe, so hat er ausgeführt, keineswegs Berlinisch, sondern einen süddeutschen Dialekt gesprochen. Der Zeuge Tu., dessen Glaubwürdigkeit schon mehrfach hervorgehoben worden ist, hat den von Suchomel auf Frau Cudak abgegebenen Pistolenschuss und die näheren Umstände dieses Vorfalles so präzise geschildert, das keine Zweifel an der Richtigkeit seiner Darstellung bestehen.
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