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Erschießung eines Häftlings auf dem Sortierplatz
Im Oktober 1942 gelang es einer Gruppe von elf Häftlingen des Sortierkommandos aus dem Lager zu entfliehen. Aus Wut und Empörung darüber und zur Abschreckung für die zurückgebliebenen Häftlinge suchte sich der Angeklagte Franz einen auf dem Sortierplatz arbeitenden Mann, der ihm gerade zufällig ins Auge fiel, heraus und erschoss ihn an Ort und Stelle mit der Pistole.
Diese Feststellungen beruhen auf der glaubhaften eidlichen Aussage des 51 Jahre alten, in New York lebenden Friseurs Bom., der bei der Abfertigung von Transporten zum Scheren der in die Gaskammern kommenden Frauen, sonst jedoch auf dem Sortierplatz eingesetzt war. Der Zeuge Bom. hat den Angeklagten Franz auf Anhieb und mit Sicherheit wiedererkannt. Er hat sich vom 23.September 1942 bis zu seiner Flucht Ende November / Anfang Dezember 1942 im Lager befunden. Seine Bekundungen hat er sachlich und wohlabgewogen gemacht. Sein Erinnerungsvermgen und seine Intelligenz sind gut.
Das Schwurgericht hat um so weniger Bedenken seiner Aussage zu folgen, als der ebenfalls eidlich geehrte Polsterer und Dekorateur Zi. glaubwürdig bestätigt hat, in der ersten Hälfte des Monats Oktober 1942 zusammen mit 10 anderen Häftlingen aus dem Lager geflohen zu sein.
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