Obergruppenführer Alpers Friedrich Obergruppenführer Alpers Friedrich
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* 25. März 1901 in Sonnenberg † 3. September 1944 bei Quevy le Grand, Belgien (Suizid)
Er war ein deutscher NSDAP-Politiker, Minister des Freistaates Braunschweig, SA- und SS-Mitglied, Generalforstmeister und Staatssekretär.
Alpers ist für zahlreiche Verbrechen der Nationalsozialisten in Braunschweig mit verantwortlich.
Nach dem Abitur am Martino-Katharineum in Braunschweig war Alpers von Mai 1919 bis 1. März 1920 Mitglied des Freikorps Maercker und nahm an dessen Kämpfen in Sachsen und Thüringen teil.
Anschließend studierte er Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Heidelberg, München und Greifswald.
1923 war er zunächst Rechtsreferendar, dann aber zwei Jahre kaufmännischer Volontär unter anderem in der Schweiz und in Großbritannien, so dass er sein Staatsexamen zum Rechtsassessor erst Anfang 1929 ablegte. Anschließend arbeitete er bis 1933 als Rechtsanwalt in Braunschweig.
Im Juni 1929 trat Alpers in die NSDAP (Mitgliedsnummer 132.812) ein, im Mai 1930 in die SA und am 1. März 1931 in die SS (Mitgliedsnummer 6.427).
In SA und SS war er sehr aktiv und machte in beiden Organisationen schnell Karriere, 1932 Sturmbannführer, 1933 Standartenführer und 1943 Obergruppenführer, sein höchster Rang.
Seit Oktober 1930 war er Mitglied des Braunschweigischen Landtags.
Aufgrund von Beschwerden aus der NSDAP wegen Gewaltexzessen seitens Alpers während der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Braunschweig wurde er zweimal vorübergehend als SS-Führer suspendiert.
1933 sorgte er persönlich dafür, dass Braunschweiger Anwaltskammer und Landtag gleichgeschaltet wurden.
Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde Alpers am 8. Mai 1933 Finanz- und Justizminister der Braunschweigischen Landesregierung (bis 1934) unter deren NSDAP-Ministerpräsidenten Dietrich Klagges. Neben Klagges und dem Gestapo-Führer und späteren verurteilten Kriegsverbrecher Friedrich Jeckeln, war Alpers ein weiterer Hauptverantwortlicher der Gleichschaltung und Verfolgung politischer Gegner im Freistaat Braunschweig.
Ihm unterstand die von Klagges geschaffene SS-Hilfspolizei, die für ihr brutales Vorgehen, z. B. bei Aktionen gegen das Volksfreund-Haus der SPD und den Stahlhelm-Bund berüchtigt war. Alpers war mittelbar oder unmittelbar für die Rieseberg-Morde verantwortlich, sowie für die Verfolgung politischer Gegner, wie des Braunschweigischen Ministerpräsidenten Heinrich Jasper und Matthias Theisen. Als Minister war er dafür bekannt, dass er nicht vor Rechtsbruch und/oder –beugung zurückschreckte, so versuchte er z. B. die Braunschweigische Staatsbank unter seine Kontrolle zu bekommen.
1934 wurde Alpers zum Gaujägermeister für den neu geschaffenen Jagdgau Braunschweig ernannt und ließ in dieser Eigenschaft ab 1935 für Reichsjägermeister Hermann Göring den Reichsjägerhof sowie den Reichsfalkenhof bei Riddagshausen, östlich von Braunschweig errichten. Darüber hinaus ließ er für die seit 1933 alljährlich stattfindenden Reichshubertusfeiern der Deutschen Jägerschaft eine Weihestätte in den Hainbergen bei Bockenem errichten. Für diese Leistungen sowie aufgrund seiner guten Beziehungen zu Göring, ernannte ihn dieser mit Wirkung zum 1. November 1937 zum Nachfolger Walter von Keudells im Amte des preußischen Generalforstmeisters und zum Staatssekretär im Reichsforstamt. Dienstsitz war das Schloss Sacrow bei Potsdam, welches im NS-typischen Neoklassizismus umgebaut wurde. Wegen diverser Kompetenzstreitigkeiten gab es in der Folge immer wieder Differenzen mit Oberstjägermeister Ulrich Scherping. Von 1938 bis 1944 übernahm Alpers in der Nachfolge von Keudells auch das Amt des Vereinsleiters des Deutschen Forstvereins.
Da Alpers nun nicht mehr Justiz- und Finanzminister war, ernannte man ihn zum Amtsinhaber des neu gegründeten Braunschweigischen Ressortministeriums für Forst- und Jagdwesen.
Im Februar 1944 legte er sämtliche Ämter nieder, nachdem er sich bereits 1941 freiwillig zum Fronteinsatz gemeldet hatte. Sein Nachfolger im Amte wurde sein Freund Dietrich Klagges. Im Rang eines Majors und Führer eines Fallschirmjäger-Regiments wurde er an die Westfront versetzt, wo er schließlich, schwerst verwundet, Suizid beging.
Auszeichnungen
Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse Frontflugspange für Aufklärer Deutsches Kreuz in Gold am 20. April 1942 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 14. Oktober 1942 Dienstauszeichnung der NSDAP in Bronze und Silber SS-Dienstauszeichnung Ehrendegen des Reichsführer-SS Totenkopfring der SS Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP
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