Sonnenburg

Schutzhaftlager

Bezeichnung

Gebiet
Brandenburg, Landkreis Märkisch-Oderland

Eröffnung
20.03.1933

Schließung
10.03.1934, die Häftlinge wurden in die Lichtenburg und nach Esterwegen transportiert.
Ab Anfang 1939 als Konzentrationslager (bzw. Straflager) bis 1945 weitergeführt

Häftlinge
Ende November 1933 befanden sich 1.000 Inhaftierte im Lager. Insgesamt waren etwa 5.000 politische Häftlinge in Sonnenburg inhaftiert.

Namensliste der Häftlinge

Namensliste der Wachmanschaft

Geschlecht
Männer

Einsatz der Häftlinge bei

Art der Arbeit

Bemerkungen
SA-Sturmführer Bahr befehligte zunächst die berüchtigten Berliner SA-Stürme 1 Horst Wessel und 33 Mordsturm Maikowski, denen die Bewachung der Inhaftierten oblag. Dazu kamen als Verstärkung Angehörige der Polizei. Ende April wurden die Berliner SA-Leute durch solche aus Frankfurt/Oder ersetzt. Ende August übernahm dann, wie auch in vielen anderen Konzentrationslagern, die SS mit 150 Angehörigen der SS-Standarte 27 aus Frankfurt/Oder das Kommando.

Obwohl die hygienischen Verhältnisse in dem 1930 geschlossenen Bau katastrophal waren, empfahlen Beamte des preußischen Justizministeriums diesen als günstigen Standort und schätzten die Aufnahmekapazität des Gebäudes auf 941 Häftlinge ein, die in Einzel- und Massenzellen zu je 20, 30 und 60 Personen untergebracht werden sollten. Die ersten 200 Gefangenen kamen zusammen mit 60 SA-Hilfspolizisten am 3. April 1933 aus dem Berliner Polizeipräsidium. Später erfolgte auf Anordnung des preußischen Gestapo-Chefs die Deportation von Häftlingen aus Gollnow nach Sonnenburg, so dass die Anzahl auf 1000 Inhaftierte anstieg.

Berichte von Augenzeugen
Besuchserlaubnis in Sonnenburg
Hella Schermer-Grünberg


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