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Nach Verlegung der Polen wurde im Zuge des Frankreichfeldzuges im alten Lorcher Sägewerk ein bewachtes Lager mit französischen Kriegsgefangenen untergebracht, das dem Stalag XII A bei Diez unterstand. Durch Zeitzeugenberichte kann in diesem Zusammenhang der Einsatz von zumindest drei Arbeitern auf den Pfarrweingütern von St. Martin als gesichert gelten. Es handelt sich um drei französische Kriegsgefangene, darunter ein Algerier. Namentlich identifiziert ist ein Louis R. aus der Nähe von Narbonnes, damals ca. 35 Jahre alt. Dieser war in seinem Heimatland selbst Winzer und Gutsbesitzer. Sein Aufenthalt im Lager Lorch ist für 1940 bis zum Kriegsende anzunehmen. R. arbeitete vorwiegend für die Pfarrei, aber auch für andere Weingüter am Ort und eine ansässige Gärtnerei. R. behielt nach der Heimkehr den Kontakt mit Lorcher Familien, die ihn in Frankreich auch besuchten.
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