Sammellager Köln-Müngersdorf
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Bezeichnung:
Gebiet: Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Köln, Kreisfreie Stadt Köln
Unterstellung: Staatspolizeileitstelle
Eröffnung: 09.11.1944
Schließung: 28.01.1945
Häftlinge:
Geschlecht: Männer
Einsatz der Häftlinge bei:
Art der Arbeit:
Bemerkungen: Während der nationalsozialistischen Diktatur wurde das Gelände des am Außenring gelegenen und schon zuvor als Garnisons-Gefängnis dienenden Forts V als Sammellager für die in der Stadt lebenden Juden verwendet, um diese anschließend in die Ghettos und Vernichtungslager zu verschleppen.
Genauere Nachforschungen in Köln-Müngersdorf ergaben, dass die Menschen in Baracken auf dem an das Fort angrenzenden Sportplatzgelände sowie im Bereich der heutigen Schrebergärten untergebracht waren, nicht jedoch in der Kehlkaserne selbst. Diese wurde zum Teil von der Wehrmacht als Materiallager genutzt, später diente sie der Müngersdorfer Bevölkerung auch als Luftschutzbunker.
Die Endlösung der Judenfrage, die am 20. Januar 1942 in Berlin beschlossen wurde, betraf in Köln nur noch 6.200 Menschen. Ab Februar begannen die Deportationen systematisch.
Am 30. Mai, der Nacht der Tausend Bomber, wurden in Köln 45.000 Menschen obdachlos. Alle Patienten des Jüdischen Krankenhauses wurden nach Müngersdorf evakuiert und später deportiert. Am 4. November waren fast alle jüdischen Bürger Kölns ermordet.
Zur Erinnerung an die Toten und als Mahnung für die Lebenden Im ehemaligen Fort V und dem angrenzenden Bereich befand sich während des 2. Weltkrieges das sogenannte Judenlager Müngersdorf. Hier wurden die aus Ihren Häusern und Wohnungen vertriebenen Juden konzentriert und in die NS-Vernichtungslager abtransportiert.
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