Auschwitz

453 Menschen (darunter 245 Sinti und Roma) 100 Frauen und 250 Männer werden als Häftlinge registriert die anderen werden in den Gaskammern getötet

Namensliste
Jacobs Simon * 20.01.1920 Niederlande
Ankunft Auschwitz am 21.5. 1944 aus Westerbork. Im Kommando Union-Werke (Munitionsfabrik), wegen geschwollener Füße nach drei Monaten im Krankenrevier. Jacobs am 5. 10. 1948 vor der Polizei in Amsterdam (Auszug): »Nachdem ich einige Wochen in dem Krankenrevier gewesen war, wurde an irgendeinem Tag eine sogenannte Inspektion abgehalten, die darin bestand, daß alle Patienten sich nackt vor den Betten aufstellen mußten. Diese Inspektion geschah auf Befehl von einem Hauptfeldwebel, genannt Heinz Kaschuh [Kaschub]. Kaschuh suchte von den Kranken etwa 110 Personen heraus. Wir wurden vollkommen isoliert. Wir durften das Zimmer nicht verlassen, selbst nicht um unser Bedürfnis zu tun. Persönlich habe ich folgende Behandlung erdulden müssen: Nachdem an verschiedenen Stellen meiner Schenkel und Waden die Hauthaare abrasiert waren, wurde die Haut bis zum Bluten aufgerauht. Danach wurde diese Stelle eingespritzt und schließlich mit einer Art Salbe bestrichen, woraufhin in manchen Fällen nach einigen Tagen Eiterungen auftraten. Die verschiedenen Stadien wurden fotografiert. Schließlich wurden die angegriffenen Stellen aus der Haut herausgeschnitten und in Töpfe mit Spiritus getan.« Jakobs zum Verbleib seiner Familie: »Meine Mutter ist in Auschwitz gestorben, mein Vater ist in Dachau verstorben. Mein Bruder ist in einem holländischen Konzentrationslager umgekommen.« Q.: Kaschub-Verfahren.

Am 24.05.1957 gibt der ehemalige KL Häftling Bardy Thomas geb. 27.11.1923 in Budapest Überlebender oft tödlicher Versuche des Fahnenjunkers Heinz Kaschub begangen im KL Auschwitz, in Sydney eine Erklärung ab:
Heinz Kaschub habe u. a. durch Einspritzen einer petroleumhaltigen Flüssigkeit und künstlich herbeigeführte Brandwunden Mithäftlinge mißbraucht und zu Tode gebracht.

Im Rechtsstreit mit der BRD, erklärt der deutsche Bundesminister der Finanzen - für die
Entschädigung von NS-Verbrechen zuständig:
(Gesch.Z.: VI A/4 -0 1472 - B 17/59):
Medizinische Versuche, wie sie von Bardy in seiner Eingabe geschildert hat, sind nach amtlichen Unterlagen nicht im Lager Auschwitz durchgeführt worden. Die Krankheitserscheinungen, über die er heute noch klagt, können daher keine Folgen eines von Ärzten angeordneten und in seinen Ergebnissen verwerteten medizinischen Experiments sein. Es erscheint vielmehr wahrscheinlich, daß es sich in seinem Falle um therapeutische Maßnahmen gehandelt hat. (siehe Kaschub-Verfahren)