Raasiku
Transportliste
Am 24.09.1942, wurden mit dem Transport Da 405, 234 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Raum Frankfurt am Main nach Berlin gebracht, um dem von dort am 26.09.1942 abgehenden 20. Osttransport nach Raasiku in Estland angeschlossen zu werden.
Alle aufgeführten Personen des Da 405 hatten eine Frankfurter Adresse. Dazu kommen drei in der Berliner Transportliste verzeichnete Juden mit letztem Wohnsitz in Frankfurt am Main (Otto, Else und Hans Hoffmann, lfd. Nr. 718-720).
Ursprünglich war als Ziel des Transports das Ghetto Riga vorgesehen, das jedoch überfüllt war.
In Raasiku wurden viele der Deportierten unmittelbar nach der Ankunft mit Bussen in die nahe gelegenen Ostseedünen gebracht und dort ermordet. Die jüngeren, arbeitsfähigen Frauen und Männer mussten in Lagern in der Umgebung von Reval Zwangsarbeit leisten. In diesem Transport waren auch 108 Kinder.
In Vorbereitung des Transports wurde der Vorstand der Reichsvereinigung in Berlin am 17.09. durch die Gestapo darüber informiert, "dass am 26.d.Mts. etwa 300 Juden aus Frankfurt am Main in den Vormittagsstunden hier eintreffen werden, vermutlich am Verladebahnhof Moabit. Die JKV Berlin soll sich sofort mit der JKV Frankfurt a.M. in Verbindung setzen, damit wegen der Verpflegung, Wasserversorgung u.s.w. des Transports alles geregelt ist."
Der Transport hatte mit den beiden Teiltransporten aus Berlin und Frankfurt/Main eine Gesamtstärke von 1043 Personen.