Theresienstadt

Vorgeschichte
Die Jüdische Kultusvereinigung in Berlin, teilte am 18. September 1942 den Berliner Juden mit: "Ihre Abwanderung, ist für den Donnerstag, 24. September 1942, behördlich angeordnet worden. Das gesamte mitzunehmende Gepäck darf nicht mehr als 50 Kilogramm wiegen! Wer sich nicht an diese Bestimmungen hält, muß mit dem Verlust seines Gepäcks rechnen. Am Montag, 21.09. ab 8 Uhr wird Ihre Wohnung durch einen Beamten versiegelt werden. Sie müssen sich zu diesem Zeitpunkt bereithalten. Wohnungs- und Zimmerschlüssel sind dem Beamten auszuhändigen. Sie selbst werden dann mit einem von uns bestellten Wagen nach der Sammelunterkunft Große Hamburger Straße 26 gebracht werden." Der Vorstand der Kultusvereinigung, der sich dem tragischen Auftrag nicht entziehen mochte, vergaß nicht einmal die Todes-Kandidaten zu Ruhe und Besonnenheit zu mahnen: "Unsere von der Abwanderung betroffenen Mitglieder müssen sich bewußt sein, daß sie durch ihr persönliches Verhalten und die ordnungsgemäße Erfüllung aller Anweisungen entscheidend zur reibungslosen Abwicklung des Transports beitragen können."

Am 24.09.1942 werden mit dem Transport I/69 100 Juden u. unerwünschte Elemente aus der Sammelunterkunft Große Hamburger Straße 26 in
Berlin ins Ghetto Theresienstadt deportiert.