Grafeneck

Transportliste

Gertrud Schönberger war das zehnte von elf Kindern des Tagelöhners Gottlieb Schönberger und seiner Frau Friederike, geborene Schmolz.
Im Alter von sieben Jahren ist Gertrud Schönberger, die an epileptischen Anfällen litt, in die Heil- und Pflegeanstalt Stetten (Remstal) eingewiesen worden. Gemeinsam mit 66 anderen Menschen ist sie am 05. November 1940 in drei grau gestrichenen Bussen mit undurchsichtigen Fensterscheiben von Stetten nach Grafeneck gebracht worden. Dort sei sie noch am gleichen Tag in der Gaskammer umgebracht worden. In den Unterlagen ist der 17. November 1940 als Todestag verzeichnet. Das Sonderstandesamt hat aber bewusst falsche Angaben gemacht, um noch länger Pflegegeld von den Kostenträgern kassieren zu können, erklärte Marquart. Zugleich habe man dadurch den Mord an 67 Menschen besser verschleiern können.