Sobibor
Das Photo wurde auf dem Hanauer Hauptbahnhof aufgenommen und zeigt die Juden und Jüdinnen beim Einladen ihres Gepäcks und beim Einsteigen in den Zug. Auf dem Bild sind auch zwei Gendarmen zu erkennen, die gemeinsam mit anderen Polizisten den Ablauf überwachten
Transportliste
Der Deportationszug kam am 01.06.1942 aus Kassel und fuhr über Halle nach Lublin (Polen), das er am 03.06.1942 erreichte. Unter diesen Deportierten befanden sich 91 Juden aus Kassel. Ähnlich, wie bei der Deportation in das Ghetto Riga, wurden ein bis zwei Tage vorher Juden und Jüdinnen aus dem Regierungsbezirk Kassel mit Zügen nach Kassel gebracht, in den Turnhallen des Schulkomplexes an der Schillerstraße (der heutigen Walter-Hecker-Schule) registriert und durchsucht und am 1. Juni vom Kasseler Hauptbahnhof deportiert. In dem Zug befanden sich etwa 500 (509) Juden und Jüdinnen aus Nord- und Osthessen. In Chemnitz kamen weitere 500 Juden und Jüdinnen aus der dortigen Region dazu, und dann fuhr der Deportationszug nach Lublin in Ostpolen, etwa 160 km südöstlich von Warschau. Dort wurden etwa 98 jüdische Männer, die zwischen 15 und 50 Jahren waren, aus dem Zug selektiert, um bei Aufbauarbeiten des Konzentrations- und Vernichtungslagers Majdanek eingesetzt zu werden.
Von dort endete der Transport im Vernichtungslager Sobibor