Politik

Auf der Vormittagssitzung des Kabinetts weist Hitler darauf hin, daß sich eine Einheitsfront von den Gewerkschaften bis zur KPD gegen die jetzige Reichsregierung zu bilden scheine. Er teilt die Bereitschaft Hindenburgs mit, den Reichstag aufzulösen, und gibt als Wahlparole für die Reichsregierung an: Angriff gegen den Marxismus.

Göring fordert größere Rechte für die Polizei in Preußen. Er äußert Bedenken, mit dem jetzigen Beamtenapparat des preußischen Ministeriums des Innern zusammenzuarbeiten.

Auf Vorschlag des Reichsarbeitsministers wird die Zulassung neuer Parteien für die auf den 5. März angesetzte Reichstagswahl beschränkt. Parteien, die nicht im letzten Reichstag vertreten gewesen sind, können bei den Neuwahlen nur zugelassen werden, wenn sie in einem Wahlkreis mindestens 60 000 Unterschriften beibringen. Das Reichskabinett stimmt dem Vorschlag zu.

Der Reichspräsident verordnet die Auflösung des Reichstages.
Nachdem sich die Bildung einer Arbeitsfähigen Mehrheit als nicht möglich herausgestellt hat, löse ich auf Grund des Art. 25 der Reichsverfassung den Reichstag auf, damit das deutsche Volk durch Wahl eines neuen Reichstages zu der neugebildeten Regierung des nationalen Zusammenschlusses Stellung nimmt.

Franz Gürtner (DNVP) wird Reichsjustizminister.

Das Reichskabinett beschäftigt sich auf seiner Abendsitzung um 19 Uhr mit dem Aufruf an das deutsche Volk. Es wird beschlossen, daß der Reichskanzler diesen um 22 Uhr im Rundfunk über sämtliche deutschen Sender verbreiten soll.
Um 22 Uhr spricht Hitler erstmals im deutschen Rundfunk; er verliest den >Aufruf der Reichregierung an das deutsche Volk.< „Über 14 Jahre sind vergangen seit dem unseligen Tage, da, von inneren und äußeren Versprechungen verblendet, das deutsche Volk der höchsten Güter unserer Vergangenheit, des Reiches, seiner Ehre und seiner Freiheit vergaß und dabei alles verlor.“ Hitler macht den Versailler Vertrag und den Marxismus für die katastrophale Entwicklung Deutschlands verantwortlich und will die ihm von Hindenburg >übertragene Mission als nationale Regierung< erfüllen.
Die geistige und willensmäßige Einheit unseres Volkes und 2 Vierjahrespläne sollen in Angriff genommen werden und bewirken, >in vier Jahren die Schuld von 14 Jahren wieder gutzumachen.<
Er fordert dazu auf: >Nun deutsches Volk, gib uns die Zeit von vier Jahren und dann urteile und richte über uns!<
Goebbels urteilt über den Aufruf: >Jetzt kommt das Glück in dicken Strömen.<

Bei politischen Unruhen im ganzen Reicht fließt das Blut von 7 Toten.

Wirtschaft

In einem neuen Erlaß des Reichsministers der Finanzen werden für die Körperschaftssteuer und die Kapitalverkehrssteuer Anweisungen an die Finanzbehörden gegeben, um die steuerliche Belastung nach Möglichkeit zu erlassen.

Die Bergwerkszeitung überschreibt ihren Börsendienst mit ,Hausse in Aktien’ Die Kurse machen Sprünge bis zu 6 %.

Die Arbeitstägliche Kohlenförderung des Ruhrgebietes beträgt 249 932t, die Zahl der Feierschichten 32 973 (1 Feierschicht je 1 Mann der Gesamtbelegschaft pro Woche).

Die Berliner Handelsbank macht als erste Großbank ihre Bilanz publik. Bei einer Bilanzsumme von 325,7 Mrd. RM (1931: 368,7 Mrd. RM) wird eine Dividende von 5 % ausgeschöpft.

Kultur

In München stirbt Prof. Philipp Maria Halm, Geheimer Regierungsrat und Generaldirektor des Bayerischen Nationalmuseums.

Im Stadttheater Stralsund wird die Operette >Die Vielbegehrte< von Max Ohlsen uraufgeführt.

Im Verlag Zeitgeschehen in Berlin erscheint: Hitler wie ihn keiner kennt.

Das 1. Heft des neuen Jahrgangs >Die Deutsche Volkswirtschaft< hrsg. Von Heinrich Hunke (MdR), erscheint; es ist dies die führende wissenschaftliche Zeitschrift für die Nationalsozialistische Wirtschafts –und Staatsgestaltung.

Es erscheint bei Arno Reißenweber in Gotha zum Vorzugsangebot von 80 PF von Klaus Ekkehardt >Adolf Hitler – ein Volksbuch.<

Im Verlag für Kulturpolitik in Berlin erscheint von Edgard Schmidt-Pauli >Die Männer um Hitler<

Der Deutsche Volks-Verlag München ediert Adolf Hitlers Reden und Adolf Hitlers Ziele und Persönlichkeit des Nobelpreisträgers Johann Stark.

Militär

Reichswehrminister Werner von Blomberg versichert der Truppe, dass er die Reichswehr als ein überparteiliches Machtmittel des Staates erhalten wolle.

Umwelt

Im Februar des Jahres 1933 war es laut den Wetteraufzeichnungen in etwa normal