Erschießung eines jungen Arbeitsjuden, der seinen Onkel vor der Vergasung retten wollte
An einem Tage im Herbst des Jahres 1942 kam wieder einmal ein Transport im Vernichtungslager Treblinka an. Ein beim Sortierkommando beschäftigter junger Häftling bemerkte unter den Ankömmlingen seinen Onkel. Um ihn vor dem Gastod zu retten, forderte er ihn auf, zum Sortierkommando zu kommen und dort zu arbeiten. Als Miete das bemerkte, zog er seine Pistole und erschoss den Jungen direkt auf dem Sortierplatz.
Miete stellt diese Tat in Abrede.
Dass er den Jungen erschossen hat, ist jedoch durch die eidliche Bekundung des 51 Jahre alten Frisörs Bom. aus New York erwiesen. Er hat diese Tötung aus nächster Nähe beobachtet. Den Angeklagten Miete hat er ohne Zögern als Krummkopf identifiziert. Da er in sachlicher Form ausgesagt, sich hierbei jeder Übertreibung enthalten und seine Bekundung mit dem Eide bekräftigt hat, bestehen keine Bedenken gegen seine Glaubwürdigkeit.