Der Fall des Kapo Monjek
Außerdem hat der vor dem deutschen Konsul in New York eidlich vernommene, 56 Jahre alte Metzger Go. angegeben,
Stadie habe den Häftling Monjek, den Kapo der Hofjuden, erschossen.
Der Aussage dieses Zeugen muss man jedoch deshalb mit Vorsicht begegnen, weil er etwa 1 Jahr vor seiner Vernehmung in New York einen schweren Autounfall erlitten hat, aufgrund dessen er 2 Tage lang bewusstlos war. Er hat selbst eingeräumt, dass sein Gedächtnis durch den Unfall stark gelitten habe. Hinzu kommt, dass der besonders glaubwürdige Zeuge Ros., dessen Vetter der Kapo Monjek war, bei seiner ausführlichen Vernehmung nichts davon gesagt hat, dass sein Vetter durch Stadie getötet worden sei. Der Angeklagte Suchomel erklärte zudem mit aller Bestimmtheit, der Kapo Monjek sei keineswegs getötet worden, sondern sei bis zum Aufstand im Lager gewesen. Das gleiche bestätigt schließlich der Zeuge Raj.
Unter diesen Umständen kann man der Aussage des Zeugen Go. keine ausschlaggebende Bedeutung beimessen.