Erschießung eines Häftlings im Lazarett, der dem misshandelten Goldjuden Stern Wasser reichen wollte
Als bei der bereits unter A.VI. 15. 15. geschilderten Misshandlung und späteren Tötung des Goldjuden Stern ein Mithäftling eine während der Misshandlungen eingetretene Pause dazu benutzen wollte, dem bedauernswerten Stern einen Trunk Wasser zu reichen, wurde er von dem Angeklagten Franz hieran gehindert. In seiner Wut ließ Franz diesen Mithäftling sofort ins Lazarett bringen und dort erschießen, und zwar nur deshalb, weil er es gewagt hatte, dem blutig geschlagenen Kameraden Stern Trinkwasser zu bringen.
Dieser Vorfall steht aufgrund der eidlichen Aussage des Zeugen Gl. fest, der gerade zu dem Fall Stern sehr eingehende Angaben gemacht hat, die auch von dem Mitangeklagten Suchomel bestätigt worden sind. Dass der Zeuge Gl., der die ausführlichsten, objektivsten und zuverlässigsten Bekundungen über die Vorgänge im unteren Lager gemacht hat, glaubwürdig ist, ist bereits mehrfach hervorgehoben worden.