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Deutschland, Bundesland Bayern, Regierungsbezirk Unterfranken, kreisfreie Stadt Würzburg
Würzburg liegt zu beiden Seiten des Mains im mittleren Maintal und im sogenannten Maindreieck. Die Stadt wird überragt von der Festung Marienberg
Bezirke und Stadtteile
Altstadt
Dom, Neumünster, Peter, Innere Pleich, Haug, Äußere Pleich, Rennweg, Mainviertel
Zellerau
Zellerau
Dürrbachtal
Dürrbachau, Unterdürrbach, Oberdürrbach
Grombühl
Grombühl
Lindleinsmühle
Lindleinsmühle
Frauenland
Mönchberg, Frauenland, Keesburg
Sanderau
Sanderau
Heidingsfeld
Heidingsfeld
Heuchelhof
Heuchelhof
Steinbachtal
Steinbachtal, Nikolausberg
Versbach
Versbach
Lengfeld
Lengfeld
Rottenbauer
Rottenbauer
Nachbargemeinden:
Veitshöchheim, Güntersleben, Rimpar, Estenfeld, Rottendorf, Gerbrunn, Randersacker, Eibelstadt, Reichenberg, Eisingen, Höchberg, Waldbrunn, Waldbüttelbrunn und Zell am Main
Gestapo-Gefängnis Ottostraße 5
12.06.1919
Das Standgericht in Würzburg verurteilt die Führer der Würzburger Räterepublik zu zehn bis 15 Jahren Festungshaft. Wie in München war auch im unterfränkischen Würzburg die Räterepublik proklamiert worden.
28.09.1976
In Würzburg demonstriert eine Gruppe deutscher Sinti gewaltfrei gegen ein Kameradschaftstreffen ehemaliger Angehöriger der Waffen-SS; nach Handgreiflichkeiten werden mehrere Demonstranten verhaftet und vor Gericht gestellt; die Väter einiger der angeklagten “Zigeuner“ waren während der deutschen NS-Diktatur verfolgt und misshandelt worden.
Nationalsozialismus
Würzburg spielte eine wichtige Rolle bei der sogenannte Aktion T4, bei denen mehr als 100.000 Psychiatrie-Patienten und behinderte Menschen durch SS-Ärzte und -Pflegekräfte systematisch ermordet wurden. Die zentrale Figur dabei war Werner Heyde, Professor für Psychiatrie und Neurologie an der Universität Würzburg sowie Leiter der „medizinischen Abteilung“ der „Euthanasie“-Zentrale und Obergutachter der Euthanasie-Aktion. Heyde war ab Oktober 1934 als Mitarbeiter, später als Kreisamtsleiter im Rassenpolitischen Amt in der Klinikstraße 6 tätig. Als Beisitzer im dortigen Erbgesundheitsgericht entschied er über Anträge auf Zwangssterilisationen.
Heyde gilt zudem wegen seiner Beziehungen innerhalb der SS und seiner Erfahrung als Gutachter bei der Ermordung von KZ-Häftlingen bei der „Aktion 14f13“ als Initiator, auf dem Gelände der Nervenklinik des Universitätsklinikums in Würzburg ein Außenlager des KZ Flossenbürg einzurichten, in dem zwischen April 1943 und März 1945 KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter gefangen gehalten wurden. Die Häftlinge waren anfänglich in einer eigenen Baracke in der Friesstraße untergebracht, einem improvisierten Gefängnis innerhalb einer Haftstätte der Würzburger Geheimen Staatspolizei (Gestapo; diese hatte ihre Zentrale in der Ludwigstraße 2). Bewacht von der SS und gekleidet in blau-weiß gestreiften Lagerdrillich marschierten die Häftlinge des Außenlagers morgens und abends von diesem Notgefängnis durch das Würzburger Stadtgebiet zu ihrem Arbeitsort, dem Klinikgelände in der Füchsleinstraße 15, und zurück. Ab Herbst 1943 diente ein mit Stacheldraht gesichertes Kellergeschoss eines Klinikgebäudes als Unterkunft der Häftlinge
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Schütze
Gal Michael
* 22.07.1902 in Ebendorf (Stiuca)
† 17.02.1968 in Würzburg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Monowitz, KL Majdanek u. NL Gleiwitz II
SS-Rottenführer
Hohn Philipp
* 29.03.1896 in Kleinsanktnikolaus (Sannicolau Mic)
† 27.05.1965 in Würzburg
ab August 1943 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, NL Neu-Dachs u. KL Monowitz
SS-Obersturmführer u. SS-Obersturmführer der Waffen SS
Schlötter Werner
* 11.06.1914 in Würzburg
† 11.09.1941 bei Kamenka
vor 1945 Angehöriger des 2/81. SS-Standarte
SS-Hauptsturmführer
Schulte Wilhelm Dr.
* 27.03.1907 in Elberfeld (Wuppertal)
letzter bekannter Wohnort: Würzburg
† 1961
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
SS-Hauptscharführer
Seufert Karl
* 01.11.1913 in Würzburg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz; KL Monowitz u. KL Majdanek
Mitbürger der Gemeinde die hier geboren oder gelebt haben und zwischen 1933 bis 1945 verfolgt, deportiert sowie zu schaden gekommen sind
Wohnort: Mörfelden
Gebiet: Hessen, Landkreis Gerau
Name: Reiß Gertrud (Trude) (geb. Reis)
Namensliste
Stahl Paula geb. Östreicher * 22.11.1889 in Treuchtlingen Wohnort: Würzburg + für tot erklärt |
dep. 16.06.1943 Nürnberg - Ghetto Theresienstadt überstellt: 16.10.1944 Ghetto Theresienstadt - Konzentrationslager Auschwitz |