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Ungarn, Region Westtransdanubien, Komitat Győr-Moson-Sopron
Wolfs/Balf liegt am Neusiedler See, 8 km südöstlich von Ödenburg/Sopron. In seiner unmittelbaren Nähe befinden sich die Ortschaften Kophaza und Holling/Fertoboz (2 km südwestlich bzw. 4 km südöstlich vom Dorf). Außer diesen Siedlungen führen aus dem Dorf auch nach Ödenburg/Sopron und Kroisbach/Fertorakos bzw. Mörbisch Wege
Im Januar 1942 gab die ungarische Regierung - auf Wunsch des deutschen Außenministers Ribbentrop - ihre Zustimmung zur Werbung von 20.000 Freiwilligen aus dem Kreis der Ungarndeutschen für die Waffen-SS. Der ungarische Ministerpräsident Bardossy hoffte darauf, auf diese Weise das Land den aktivsten jungen Volksbundmitgliedern zu entledigen. Auch seine Bedingungen wurden von den Deutschen akzeptiert: es können ausschließlich Deutsche geworben werden, die sich freiwillig gemeldet haben; die Minderjährigen brauchen die schriftliche Einwilligung der Eltern zur Aufnahme; und wer der SS beigetreten ist, verliert die ungarische Staatsbürgerschaft.
In Wolfs/Balf fanden sich 86 Freiwillige. Paul Hauer diente z. B. in Warschau als SS-Soldat. Die Mehrheit der später zu SS-Soldaten gewordenen Männer fiel aber der II-ten und der Ill-ten SS-Werbungen zum Opfer. Diese Werbungen fanden nämlich bei scheinbarer Bewahrung der Freiwilligkeit, in der Tat aber als Zwangsrekrutierungen statt. Unter denen, die nach dem Krieg und der Gefangenschaft in ihr Dorf zurückkehren konnten, gab es sogar Unglückliche, die während ihrer russischen Gefangenschaft über die Aussiedlung ihrer Frauen und Kinder erfuhren.
Internierungs- und Arbeitslager für ungarische Juden
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Schütze
Jäger Michael
* 14.01.1914 in Wolfs (Balf)
† 17.08.1944 in Krzywica (gefallen)
vor 1945 Angehöriger der 4. Kompanie des SS-T. Stuba. im KL Auschwitz