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Übersicht
Litauen, Bezirk Marijampole, Rajongemeinde Vilkaviskis
Von 1795 bis 1807 gehörte die Stadt nach der dritten polnischen Teilung zu Neuostpreußen.
1857 waren von 5.503 Einwohnern 4.559 Juden (83 %) und die Stadt ein bedeutendes Zentrum jüdischer Kultur.
Im Ersten Weltkrieg wurde die Stadt 1915 vom Deutschen Reich eingenommen und blieb bis 1918 als Teil des Gebietes Ober Ost besetzt.
Von 1918 bis 1940 war die Stadt Teil des nunmehr unabhängigen litauischen Staates. Nach der Annexion Litauens durch die UdSSR gehörte sie ab August 1940 zur Litauischen Sowjetrepublik.
Zwischen Juli und September 1941 wurde die jüdische Bevölkerung der Stadt von den Deutschen und litauischen Helfern ermordet, insgesamt 3.056 Menschen. Der Massenmord wurde aufgrund der grenznahen Lage der Stadt nicht von den sonst in der Sowjetunion dafür verantwortlichen so genannten Einsatzgruppen, sondern von der Gestapo aus Tilsit durchgeführt.
Von 1944 bis 1991 gehörte die Stadt zur Litauischen Sowjetrepublik, seitdem zur unabhängigen Republik Litauen.
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Sturmmann
Laupsin Ludwig
* 16.05.1907 in Wilkowischken (Vilkaviskis)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Stutthof