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Serbien, Provinz Vojvodina, Okrug Južni Banat

Während der Awarenzeit im 5. und 6. Jahrhundert siedelten sich Slawen an. Jahrhunderte später fiel Vršac an das Königreich Ungarn.

Nach dem zweiten Türkenkrieg bestand Vršac nur mehr aus 70 Häusern. Schon 1718 ließen sich die ersten Deutschen nieder. Neben Serbisch Werschetz wurden 1723 deutsche Weinbauern aus der Moselgegend in Deutsch Werschetz in drei Straßen angesiedelt. Im Jahre 1792 zählte der Ort 5212 Serben und Rumänen, 3145 Deutsche und 45 Juden; drei Jahre später (1795) erhob man den Ort zur Stadt. Im Jahr 1854 wurde die Deutsche Lehrerpräprandie eröffnet und nach zwanzig Jahren von den Ungarn geschlossen.

Zur Wende zum 20. Jahrhundert zählte die aufstrebende Stadt 25.199 Einwohner, davon 13.387 Deutsche, 8112 Serben, 2635 Ungarn und 753 Rumänen. Durch die Teilung des Banats 1918 wurde Vršac zu einer Grenzstadt und konnte sich nicht mehr recht wirtschaftlich entfalten, blieb aber z. B. für die Deutschen weiterhin das geistige und politische Zentrum im Banat. Die Donauschwaben wurden 1945 infolge der AVNOJ-Beschlüsse vertrieben, wobei ein großer Teil in Arbeitslagern interniert wurde. Aufgrund des Einspruchs serbischer Bewohner wurde die Vertreibung der Donauschwaben in Vršac zunächst verhindert, einige Monate später aber doch durchgeführt. Ehemalige donauschwäbische Bewohner des Ortes haben ihre Erlebnisse der Vertreibung später in Deutschland bzw. Österreich veröffentlicht.

„Ende 1948 hatte der jugoslawische Staat den größten Teil der deutschen Kriegsgefangenen entlassen. Unter der Beschuldigung, sie hätten Kriegsverbrechen begangen, wurden jedoch rund 1000 Kriegsgefangene, vorwiegend Offiziere, zurückgehalten. Man faßte sie im Lager Werschetz zusammen, wo sie vernommen und vor Gericht gestellt wurden.“

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Hauptsturmführer der Waffen-SS
Gettmann Franz Dr. med.
* 05.08.1906 in Werschetz (Vrsac)
1950 vom AG Ebermannstadt für tot erklärt
vor 1945 Lagerarzt im KL Auschwitz u. Arzt in der 2.Abt./ArtRgt, 31. Inf.Div.