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Übersicht
Serbien, Provinz Vojvodina, Okrug Zapadna Bačka, Opština Apatin
Der 13. Mai 1763 gilt als Gründungstag des neugegründeten Ortes Batschsentiwan bzw. des heutigen Ortes Prigrevica. An diesem Tag siedelten sich 41 deutsche Kolonistenfamilien in Sentivan an, die zuvor mit der Ulmer Schachtel nach Apatin kamen.
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden alle wehrfähigen Männer des Ortes von der Jugoslawischen Armee zum Kriegsdienst eingezogen. Nach der Kapitulation der jugoslawischen Armee wechselten die deutschen Männer zur ungarischen Armee, waren aber auch aufgerufen, sich freiwillig in die SS zu melden. Da dieser Aufruf praktisch jedoch erfolglos blieb, wurden alle greifbaren Männer der Jahrgänge 1900 bis 1924 zwangsgemustert. Die jüngsten Jahrgänge wurden nach Prag zur Grundausbildung gebracht und danach an die Ostfront befohlen. Die älteren Jahrgänge meldeten sich mehrheitlich zur „Hipo“ (Hilfspolizei), um den Kriegsdienst zu umgehen.
Im April 1942 wurde die 7. Gebirgsdivision „Prinz Eugen“ aufgestellt, zu der alle wehrpflichtigen deutschen Männer der Vojvodina vom 17. bis zum 50. Lebensjahr eingezogen wurden, sofern sie nicht in der Landwirtschaft unabkömmlich waren. Mit der Aufstellung der „Prinz Eugen“ wurde von Himmler erstmals die „rassische Auslese“ und das „Freiwilligkeitsprinzip“ für die Waffen-SS fallengelassen. Die Prinz-Eugen-Division operierte hauptsächlich in Bosnien und in Serbien, weshalb deren Soldaten später von der jugoslawischen Regierung zu Landesverrätern erklärt wurden.
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Schütze
Martin Josef
* 24.02.1895 in Bacsszentivan
vor 1945 Angehörige der Lagermannschaft im KL Auschwitz
SS-Schütze
Paitz Franz
* 24.11.1926 in Prigrevica
† 24.07.1978 in Rielasingen
vor 1945 Angehörige des SS-T. Stuba. im KL Auschwitz, NL Charlottegrube u. KL Monowitz