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Übersicht
Deutschland, Bundesland Sachsen, Landkreis Erzgebirgskreis
Oelsnitz liegt ca. 18 km östlich von Zwickau und 8 km nordwestlich der ehemaligen Kreisstadt Stollberg/Erzgeb.
Stadtteile:
Neuoelsnitz, Neuwürschnitz, Niederoelsnitz, Oberoelsnitz, Oelsnitz, Waldesruh.
Nachbargemeinden:
Hohndorf, Lugau/Erzgeb., Niederwürschnitz, Stollberg/Erzgeb., Gersdorf, In der näheren Umgebung liegen die Städte Lichtenstein sowie Hartenstein und Mülsen.
24.01.1921
Bei einem Grubenunglück aufgrund einer Schlagwetterexplosion verunglücken in Oelsnitz im Erzgebirge 38 Bergleute tödlich.
Nationalsozialismus
Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus im Frühjahr 1933 misshandelten Angehörige der SA-Standarte 183 auf dem Marktplatz und in den Arrestzellen unter der Sparkasse politische Gegner auf brutale Weise.
1943 war der Gasthof „Zum Anker“ zum KLV Lager umgebaut worden. Am 1. November 1944 waren laut einer polizeilichen Anmeldungsliste hier über 60 Königsberger Kinder angekommen.
Lager und Haftstätten 1933-1945
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Schütze
Jenker Ernst
* 31.05.1888 in Oelsnitz
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
SS-Sturmmann
Pfennig Arthur
* 28.02.1896 in Oelsnitz
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, NL Gleiwitz I u. KL Monowitz
01.01.2007
Ca. 20 Rechtsextreme überfallen kurz nach Neujahr Jugendliche mit Flaschen. Sie schlagen die Betroffenen mit Fäusten und treten auf sie ein. Alle werden verletzt, drei schwerer, einer davon muss stationär versorgt werden. Die Jugendlichen retten sich in ein Haus, wobei die Rechten versuchen einzudringen. Die informierte Polizei erteilt den Rechten Platzverweise und nimmt wenig später einige Rechte mit aufs Polizeirevier.
BürgerInnen alarmieren in der Neujahrsnacht die Polizei, weil sie aus einer Wohnung das Gebrüll rechter Parolen vernahmen. Bei der Personalienaufnahme stellen die Beamten fest, dass besagte Personen wenig vorher an einer tätlichen Auseinandersetzung mit drei Jugendlichen beteiligt waren. Die Geschädigten wurden durch mehrere Bierflaschen, Schlägen und Tritte verletzt.
14.04.2007
Bei einer „Gartenparty“ von stadtbekannten RechtsextremistInnen wird von Gästen mehrfach „Sieg Heil“ und „Heil Hitler“ gerufen, berichten Zeugen aus Oelsnitz/E.
16.06.2007
Drei Punks werden aus einem Auto heraus bedroht, der Beifahrer zeigte den „Hitlergruß“ und schrie „Heil Hitler“.
26.10.2007
Erneut kommt es in der Turley-Mittelschule zu rassistischen und antisemitischen Beleidigungen gegenüber SchülerInnen mit migrantischem Hintergrund. Mutmaßlich rechtsorientierte Schüler beleidigen unter anderem einen der Schüler mit den Worten: „Mach dich zurück, wo du herkommst! In Auschwitz werdet ihr schon vermisst!“.
26.01.2009
An der Fassade vom Aldi-Mark in Oelsnitz/E. wurden 12 antisemitische und antizionistische Parolen wie „Stoppt Israel“ oder „Niewieder Israel“ gesichtet. Desweiteren wurden mehrere Davidsterne mit schwarzer Farbe gesprüht und mit roter in einem Verbotszeichen wieder übersprüht. Das Kürzel FSN , Naziaufkleber und die Handschrift zeigen daß es der/die gleichen Täter_innen waren, die zuvor in Neuoelsnitz und Oelsnitz/E. antisemitische und antizionistische Parolen gesprüht hatten. In der Lokalpresse war jedoch nur die Rede von „Polizeigebäude mit Farbe beschmiert“.
29.08.2009
Stadtbekannte junge Rechte wurden dabei beobachtet wie diese Aufkleber, eines Naziinternetportals aus der Region Mittweida, verklebten.
20.11.2009
Am späten Abend wurde im Gewerbegebiet Hoffeld ein alternativer Jugendlicher, welcher auf dem Heimweg war, plötzlich von 3 Nazis aus einem dunkelrotem Auto heraus, bedroht. Als der Jugendliche flüchtete, verfolgten ihn die 3 kräftigen Männer minutenlang mit einen Baseballschläger. Der Betroffene konnte sich unter Todesängsten verstecken und den Nazis somit entkommen. Er beschreibt die Täter weiterhin wie folgt: der Nazi mit dem Basebalschläger hatte eine Glatzte. Der zweite hatte kurze Haare und einen sogenannten Ziegenbart. Nazi Nummer 3 hatte ebenfalls kurze Haare und lange Koteletten.
28.11.2009
Pünktlich vor dem Beginn der Bergparade versammelten sich auch um die 25 Nazis (laut ihnen waren es 50) und liefen zum Teil vermummt mit Transparent und Fakeln die Route der Parade entlang. Flyer (Thema Kinderarmut) der „Nationalen Sozialisten Erzgebirge“ wurden ebenfalls an Passant_innen verteilt. Neben Nazis vom „Freien Netz Chemnitz“ war auch der Oelsnitzer Max F., der ebenfalls dem Label „Nationale Sozialisten Erzgebirge“ zuzurechnen ist, dabei.
27.02.2011
Auf dem Gelände des EDEKA-Marktes wurde an einer Mauer neben den Parolen „nur der CFC“, „NS jetzt“ und „Volkstod stoppen“ auch ein Hakenkreuz gesprüht.
31.03.2011
Im Umfeld des Berufschulzentrums wurde ein Transparent mit der Aufschrift „BRD = Volkstod“ gesichtet. Des weiteren wurden im Stadtgebiet neue Nazisticker verklebt.
08.05.2011
Mehrere Aktivisten des „Freien Netz Erzgebirge“ legten Kränze und Kerzen nieder und gedachten den vermeintlichen deutschen Opfern und gefallenen Soldaten. Des Weiteren haben sie Holzkreuze und Transparente angebracht, auf denen unter anderem „Wir feiern keine Befreiung, wir fordern Sie – 8. Mai gegen den US-Imperialismus“ stand.
Mitbürger der Gemeinde die hier geboren oder gelebt haben und zwischen 1933 bis 1945 verfolgt, deportiert sowie zu schaden gekommen sind
Namensliste
Cohn Lothar (Sallmann) * 22.10.1908 Oelsnitz im Erzgebirge Wohnort: Berlin + 21.01.1944 Konzentrationslager Sachsenhausen |
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Kiewe Dora geb. Silbermann * 26.09.1894 Oelsnitz im Erzgebirge Wohnort: Oelsnitz und Chemnitz |
dep. 10.05.1942 Weimar - Ghetto Belzyce |
Neumeyer Erna geb. Silbermann * 12.10.1889 Oelsnitz im Erzgebirge Wohnort: Oelsnitz im Erzgebirge |
dep. 07.09.1942 Kassel - Ghetto Theresienstadt überstellt: 19.10.1944 Ghetto Theresienstadt - Konzentrationslager Auschwitz |
Neumeyer Joachim * 05.11.1934 Oelsnitz im Erzgebirge Wohnort: Oelsnitz und Chemnitz |
dep. 07.09.1942 Kassel - Ghetto Theresienstadt überstellt: 19.10.1944 Ghetto Theresienstadt - Konzentrationslager Auschwitz |
Neumeyer Margot (Dora Ruth) * 11.11.1920 Oelsnitz im Erzgebirge Wohnort: Oelsnitz + 31.03.1943 Konzentrationslager Auschwitz |
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Silbermann Amalie * 25.04.1902 Oelsnitz im Erzgebirge Wohnort: Oelsnitz |
dep. 10.05.1942 Weimar - Ghetto Belzyce |