Größere Karte anzeigen

Übersicht

Deutschland, Bundesland Bayern, Regierungsbezirk Unterfranken, Landkreis Main-Spessart

Lohr am Main ist spätestens seit dem 8. Jahrhundert besiedelt und war bei der ersten zweifelsfreien urkundlichen Nennung im Jahr 1295 als „Lare“ schon Kernort der Grafschaft Rieneck. 1333 erhielt Lohr das Stadtrecht.

Aus der Heil- und Pflegeanstalt wurden in der Zeit der NS-Gewaltherrschaft im Rahmen der „Euthanasie“-Tötungsaktion T4 im September 1940 19 jüdische Patientinnen und Patienten in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz deportiert und ermordet. Im Oktober/November 1940 folgten 451 nichtjüdische Kinder, Frauen und Männer. Sie wurden in die Tötungsanstalten Pirna-Sonnenstein und Grafeneck deportiert und ebenfalls ermordet. Im Frühjahr 1944 wurden 18 Frauen und Männer aus dem Maßregelvollzug der damaligen Heil- und Pflegeanstalt in die Konzentrationslager Auschwitz und Mauthausen „verlegt“. Drei Männer und zwei Frauen überlebten.

Am 2. und 3. April 1945 fanden in Lohr heftige Kämpfe zwischen der Wehrmacht und US-Armee statt. Letztere verlor hier 8 Sherman-Panzer.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Hauptsturmführer
Brossmann (Broßmann) Otto
* 01.02.1889 in Brawin
† 28.11.1957 in Lohr am Main
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, KL Monowitz u. NL Blechhammer