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Übersicht

Deutschland, Bundesland Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Limburg-Weilburg

1933-1945 Deutsches Reich
Opfer der Gemeinde (Stadt)

Limburg liegt im Westen Hessens zwischen Taunus und Westerwald am Fluss Lahn

1932 lebten 296 Juden in Limburg. Mit der einsetzenden Verfolgung durch das Dritte Reich sank ihre Zahl schnell. 1937 gab es noch 154 jüdische Einwohner, nach der Pogromnacht 1938, in der die Synagoge zerstört wurde, noch 86. Ende September 1939 lebten noch acht ältere jüdische Einwohner in Limburg. Für rund 80 jüdische Limburger ist eine Auswanderung nachgewiesen. Über das Schicksal der übrigen ist wenig bekannt. Die meisten von ihnen wurden vermutlich ermordet. 1945 kehrten lediglich drei jüdische Limburger in ihre Heimatstadt zurück. Der Dichter und Heimathistoriker Leo Sternberg, der 1933 zum Katholizismus konvertierte, bekanntestes Mitglied der jüdischen Gemeinde der Stadt, starb 1937 im Exil in Jugoslawien.
Seit 1998 besteht in Limburg wieder eine jüdische Gemeinde, die 2009 eine Mitgliederzahl von 200 aufweist. Es handelt sich ausschließlich um russische Immigranten. Im Februar 2009 wurde die neue Synagoge eingeweiht

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Unterscharführer
Reichwein Bruno
* 25.09.1911 in Heckholzhausen
letzter bekannter Wohnort: Limburg/Lahn
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz