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Übersicht

Polen, Woiwodschaft Niederschlesien, Powiat Jawor

Kolbnitz (Mecinka) wird urkundlich 1297 (gefälscht auf 1202) erstmals erwähnt. Um 1200 erfolgte die deutsche Besiedlung durch Bauern aus Franken und Hessen.

Während des Zweiten Weltkriegs der am 1. September 1939 begann, wurden 1944 verstärkt die deutsche Wehrmacht (Goldberger Chaussee und anderer naher Verkehrsverbindungen) im Dorf bewegt. Im Januar/Februar 1945 nehmen Deutsche Truppenteile weitere Stellungen auf dem Breiten Berg und der näheren Umgebung sowie im Ort ein. Wegen der schweren Kämpfe in der Umgebung (Jauer, Striegau, Liegnitz u. a.) wiesen Wehrmacht und SS die Bewohner des Ortes in weniger gefährdete Orte, einschließlich der Tschechoslowakei, aus. Am 12. Februar 1945 besetzte die Rote Armee die Kreisstadt und andere Orte der Umgebung. Es folgten heftige Kämpfe in der Umgebung von Herrmannsdorf. Am 8. Mai 1945 war der Krieg offiziell zu Ende. Schlesien kam unter polnische Verwaltung. Es waren bereits viele Bewohner von Herrmannsdorf (einschließlich angekommener Flüchtlinge) ab Januar 1945 in verschiedenen Etappen und in verschiedene Richtungen weggegangen oder geflüchtet. Ein Teil blieb in wesentlichen Teilen des ehemaligen Reiches, der überwiegende Teil kehrte nach Herrmannsdorf zurück. In den Folgemonaten kamen zunehmend Polen mit ihren Familien in den Ort, ließen Wohnungen und Häuser räumen und bezogen diese.

Im Juni 1945 versuchte die polnische Miliz, die Bewohner zu vertreiben. Die sowjetischen Truppen ordneten die Rückkehr in die Heimatorte an. Bis Oktober 1946 wurden in verschiedenen Trecks die noch anwesenden Dorfbewohner vertrieben. Der erste Treck wurde nach Sandkrug/Oldenburg, der zweite nach Stadthagen, der dritte ins Erzgebirge und der letzte in die Gegend von Berlin geschickt.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Sturmmann
Förster Paul
* 28.10.1905 in Kolbnitz
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz