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Jindřichovice pod Smrkem
Tschechien, Region Liberecký kraj, Bezirk Liberec
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Heynrichsdorf ym gebirge im Jahre 1381.
Heinersdorf wurde am 21. März 1431 von einer Abteilung der Hussiten unter Jan Čapek ze Sán heimgesucht, die den Ort niederbrannten und verwüsteten. Nach der Zerstörung entstand das Dorf etwa einen Kilometer bachabwärts an neuer Stelle wieder.
1832 bestand Heinersdorf bzw. Heinrichdorf aus 187 Häusern mit 1009 deutschsprachigen Einwohnern.
Nach dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie strebte die Bevölkerung des überwiegend deutsch besiedelten Dorfes einen Anschluss an Deutschösterreich an. In den 1930er Jahren gewann die Sudetendeutsche Partei stark an Einfluss. Bei einem Votum stimmten 1938 1049 der Einwohner für einen Anschluss an das Deutsche Reich und vier dagegen. Nach dem Münchner Abkommen erfolgte die Angliederung; bis 1945 gehörte Heinersdorf zum Landkreis Friedland.
Im Mai 1945 hatte Jindřichovice 1720 Einwohner, davon waren 1679 Deutsche und 41 Tschechen. Bis zum Beginn des Jahres 1946 wurden 551 Deutsche vertrieben; in den Ort zogen 210 Tschechen. 1960 erfolgte die Eingemeindung von Dětřichovec. Am 1. Juli 1980 wurde Jindřichovice zum Ortsteil von Nové Město pod Smrkem, seit 1990 ist das Dorf wieder selbständig.
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Untersturmführer
Altmann Rudolf
* 20.12.1907 in Heinersdorf an der Tafelfichte
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz