Größere Karte anzeigen

Übersicht

Polen, Woiwodschaft Opole, Powiat Strzelecki (Groß Strehlitz), Gmina Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz)

Die Stadt entwickelte sich aus einer Handelssiedlung, die schon in den Urkunden aus dem 13. Jahrhundert (1234, 1271, 1290) erwähnt wurde.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Strehlitz 1742 wie fast ganz Schlesien, an Preußen. Ab 1818 gehörte es zum Landkreis Groß Strehlitz.

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Groß Strehlitz 3364 Wahlberechtigte (85,7 Prozent) für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 558 Wahlberechtigte (14,2 Prozent) für eine Abtretung an Polen. Die Wahlbeteiligung betrug 98,4 Prozent, es wurden 4 ungültige Stimmen (0,1 Prozent) gezählt. Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Innenausstattung der Synagoge zerstört, das Gebäude selbst blieb erhalten und blieb bis in die 1970er Jahre unverändert. Kreisleiter der NSDAP war von Oktober 1942 bis 1945 Alfred Rieger.

Nach dem Einmarsch der Roten Armee im Januar 1945 wurden mehrere Gebäude im Bereich des Rings durch Anzünden zerstört, darunter das Rathaus und das Schloss. Die Rotarmisten erschossen in den folgenden Tagen mehrere Einwohner von Groß Strehlitz, darunter Pfarrer Karl Lange und Ladenbesitzer. Eine Gruppe von Frauen starb, als sie einen Steinbruch heruntergestoßen wurden.

1945 kam Groß Strehlitz unter polnische Verwaltung und wurde der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Zuerst wurde die Stadt in Strzelce (im Allgemeinen auch als Wielkie Strzelce (übersetzt: Großes Strehlitz) bezeichnet) umbenannt und zum 28. Juni 1948 wurde der Name in Strzelce Opolskie (übersetzt: Oppelner Strehlitz) geändert.

Am 12. Juni 1998 wurde Strzelce Opolskie als die 114. Stadt in den Städtebund Neue Hanse aufgenommen.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Unterscharführer
Dietrich (Drzymalla) Theofil
* 26.04.1895 in Groß Strehlitz (Strzelce Opolskie)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Rottenführer
Mainusch Paul
* 16.04.1913 in Groß Strehlitz
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz