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Übersicht

Deutschland, Bundesland Thüringen, Landkreis Wartburgkreis

Das Gebiet um Geisa war von 817 bis 1803 in Besitz der Reichsabtei Fulda, weshalb die Gegend neben dem Eichsfeld heute eine der beiden katholischen Gegenden im ansonsten evangelischen Thüringen darstellt.

Geisa war immer eine Hochburg der katholischen Zentrumspartei. Trotzdem gab es bei den Reichstagswahlen am 12. November 1933 nur sehr geringen Widerspruch gegen die Nationalsozialisten. In den Pogromen im November 1938 wurden Wohnhäuser und Geschäfte der jüdischen Einwohner geplündert und die Geisaer Synagoge angezündet. Eine Gedenktafel erinnert seit 1988 an dieses Geschehen. Während des Zweiten Weltkrieges mussten mehr als 60 Frauen und Männer aus den besetzten Ländern in Geisa und den heute zugehörigen Ortsteilen in der Landwirtschaft Zwangsarbeit verrichten.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Unterscharführer
Deschauer Franz
* 09.05.1890 in Geisa
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, KL Flossenbürg, KL Mauthausen-Gusen