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Tschechien, Region Olomoucký kraj, Bezirk Jeseník
Freiwaldau wurde 1267 erstmals urkundlich erwähnt.
Nach dem Zusammenbruch der k.k. Monarchie kam Freiwaldau 1918 zur neu gegründeten Tschechoslowakei. Ab 1919 wurde die Stadt zu einer Hochburg der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. In dieser Zeit erfolgte ein staatlich verordneter verstärkter Zuzug von tschechischer Bevölkerung in das zuvor rein deutschsprachige Gebiet, zumeist Militärs und Verwaltungsbeamte. 1931 kam es durch einen Polizeieinsatz während einer Demonstration arbeitsloser Arbeiter zu zehn Toten, darunter eine 60-jährige Frau und ein 14-jähriges Mädchen. Durch die Folgen der Weltwirtschaftskrise gewann die Sudetendeutsche Partei ab 1933 immer mehr an Einfluss. Nach dem Münchner Abkommen wurde die Stadt zusammen mit dem Sudetenland in das Deutsche Reich eingegliedert.
Die Deutschen wurden 1945 vertrieben. 1947 wurde der Name der Stadt von Frývaldov in Jeseník geändert.
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Rottenführer
Bund Ernst
* 25.07.1908 in Freiwaldau
letzter bekannter Wohnort: Treysa
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
SS-Maid (SS Gefolge)
Hanel Sofie geb. Nietsche
* in Freiwaldau (Jeseník)
† 12.01.1948 im Prager Gefängnis Pankrác gehängt
vor 1945 Angehörige der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Ravensbrück
SS-Rottenführer
Plischke Albin
* 28.02.1902 in Freiwaldau (Jesenik)
letzter bekannter Wohnort: Frankfurt am Main
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz