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Übersicht
Tschechien, Region Jihočeský kraj, Bezirk Český Krumlov, Gemeinde Pohorská Ves
bis 1923 tschechisch Puchéř oder Půchoří) ist ein Ortsteil der Gemeinde Pohorská Ves im Okres Český Krumlov, Tschechien. Er liegt im Gratzener Bergland direkt an der Grenze zu Österreich.
Nach der deutschen Besetzung im Jahre 1938 wurden die Tschechen vertrieben und der Ort kam als Teil des Landkreises Kaplitz zum Reichsgau Oberdonau. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Okres Kaplice wiederhergestellt. 1946 erfolgte die Vertreibung der Deutschen, 1947 wurden Slowaken aus der Gegend von Miskolc angesiedelt und in der Folgezeit wurde der Ort zu großen Teilen abgerissen. 1950 lebten in Pohoří na Šumavě nur noch 72 Einwohner und von den ursprünglich 172 Häusern (1921) standen noch ganze 23. Durch den Eisernen Vorhang geriet der Ort 1955 in die völlige Isolation und wurde geräumt. 1978 hatte Pohoří na Šumavě keinen einzigen ständigen Einwohner mehr und die meisten der noch vorhandenen Häuser waren durch die Armee zerstört worden.
Nach der Samtenen Revolution wurde der Ort, in dem vordem nur Angehörige der Grenzpolizei stationiert waren, wieder zugänglich und 1991 seine Wiederbesiedlung geplant. Am 30. Mai 1999 stürzte der Kirchturm auf das Langhaus und zerstörte es. Inzwischen hat der aufgelassene Ort wieder einige Einwohner. Mittlerweile wurden hier sechs Häuser neugebaut.
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Rottenführer
Lechner Anton
* 18.11.1907 in Buchers (Pohoří na Šumavě)
† 14.09.1975 in Eppingen
00.02.1941-12.05.1944 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. NL Neu-Dachs