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Polen, Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Kreisfreie Stadt Bromberg (Bydgoszcz)

Am 1. April 1938 kam die kreisfreie Stadt (miasta na prawach powiatu) im Zuge einer Gebietsreform an die damalige Woiwodschaft Großpommerellen (Województwo Wielkopomorskie).

Zu Anfang des Zweiten Weltkrieges kam es zu Pogromen gegen Volksdeutsche, bei denen vom 3. bis 8. September 1939 zwischen 358 und 5437 deutsche Zivilisten ums Leben kamen. Der Bromberger Blutsonntag spielte in der NS-Propaganda eine wichtige Rolle, unter anderem wurde die Opferzahl bewusst vervielfacht.

Im Rahmen des vor Kriegsbeginn geplanten Unternehmen Tannenberg werden im Oktober und November 1939 im Tal des Todes in Fordon von Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD und dem paramilitärischen Volksdeutschen Selbstschutz circa 5.000 Einwohner von Bydgoszcz und Umgebung ermordet.

Am 27. Januar 1945 eroberten Einheiten der Rote Armee und der Polnischen Volksarmee mit Hilfe der polnischen Einwohner die Stadt.

Täter und Mitläufer

SS-Brigadeführer (Leutnant d.R.)
Berndt Alfred-Ingemar
* 22.04.1905 in Bromberg
gef. 21.03.1945 in Hungary

vor 1945 Adjudant im Stab Generalfeldmarschalls Erwin Rommel in North Afrika u. Kdr. II. Panzer-Regiment 5/5.SS-Pz.Div. Wiking

SS-Brigadeführer und Polizeipräsident
Henze Max
* 23.09.1899 Köthen
+ 10.03.1951 Bromberg (Hingerichtet)
vor 1945 SS-Führer, Politiker u. Polizeipräsident von Kassel, Bromberg, Danzig u. Essen


SS-Rottenführer
Glogowski Alois
* 09.02.1906 in Bromberg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz


SS-Rottenführer
Hartung Traugott
* 26.04.1914 in Bromberg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz


SS-Rottenführer
Polinski Siegfried
* 16.02.1916 in Bromberg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Monowitz

26.11.1939

Am Sonntag, den 26. November 1939, fand in Bromberg eine Kundgebung des "Selbstschutzes" statt, bei der Forster erklärte, der "Selbstschutz" habe seine Aufgabe erfüllt. Er dankte den Führern des "Selbstschutzes" für ihren Einsatz und zeichnete von Alvensleben mit dem Kreuz von Danzig aus.
Nach dem Krieg tauchte Alvensleben in Argentinien unter, wo er unbehelligt lebte, bis er am 1. April 1970 verstarb.

04.06.1942

Mit diesem Transport werden 73 "Häftlinge" aus Bromberg ins KL Auschwitz deportiert. Nach der Übernahme ins KL erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 37315 - 37387