Größere Karte anzeigen

Übersicht

Ukraine, Oblast Odessa, Rayon Ananivskyi

Ananjiw liegt im Süden der Ukraine, etwa 151 Kilometer nördlich von Odessa entfernt. Sie ist Zentrum des gleichnamigen Rajons Ananjiw und liegt am Ufer des Flusses Tylihul.

Am Vorabend des deutschen Einmarsches lebten noch etwa 1800 Juden in Ananjew

Am 06. August war die deutsche
22. Infanterie-Division in Kämpfe bei Ananjew und dann bis zum Bug im Raum direkt südlich von Wosnessensk verwickelt

Am 07. August 1941 wird Ananjew durch Einheiten der 22. Infanterie-Division besetzt.

zwischen dem 30.08.1941 und dem 18.03.1944 befand sich im Ort ein
Ghetto

Am 8. Juli 1941 gelangte das
Sonderkommando 10b in das Landstädtchen Ananjew. Dort erschossen die Männer, gemeinsam mit einer anderen Einheit, 300 Männer, Frauen und Kinder. Das Erschießen der Frauen und Kinder war zu diesem Zeitpunkt neu. Offensichtlich zögerten die Schützen einen Moment. Jedenfalls stachelte ihr Truppführer, ein SS-Unterscharführer namens Karl Finger, sie an: „Nun schießt doch, schießt doch, oder habt ihr Angst, dass ihr einen zuviel umlegt?“
Wie es weiterging, beschrieb einer der so Motivierten 1961 in einer Vernehmung: „Es waren Frauen mit Kleinkindern dabei, die ihre Kinder beim Erschießen auf dem Arm hielten und die sich im Augenblick des Erschießens dann umdrehten und auf ihr auf das Herz gedrückte Kleinkind deuteten, um damit anzudeuten, dass man so das Kind und sie gleichzeitig erschießen soll. Kleine Kinder, die selbst stehen konnten, wurden für sich erschossen.“

Am 5. März 1944 waren zwischen Gaissin und Nowgorodka fünf aufgefrischte sowjetische Armeen zum Angriff angetreten. Bereits am 10. März ging Uman verloren. Drei Tage später wurde beiderseits Gaiworon und Dschulinka der Bug auf 100 km Breite überschritten.
Die 320. Infanterie-Division hatte sich aus ihren Stellungen nordwestlich von Kirowograd unter starkem gegnerischen Druck gelöst, bei Perwomaisk den Bug überquert und verteidigte sich Ende März südostwärts von Balta im Raum zwischen Ananjew und Walegozulowo. In ihrer Abwehrkraft durch hohe Verluste stark geschwächt, versuchte sie, im hinhaltenden Widerstand westlich von Kischinew einen Übergang über den Dnjestr zu finden. Gleichzeitig sollte sie verhindern, dass sowjetische Truppen, die mit ihren schnellen Verbänden ebenfalls diesem Fluss zustrebten, Brückenköpfe auf seinem Westufer gewannen. Während die Regimenter der Division in harte Nachhutgefechte verwickelt waren und nordostwärts von Grigoriopol bei Wassiljewka, Ossipowka, Pawlowka und Schibka viele Soldaten verloren, hatten schnelle sowjetische Truppen die Stellungen umgangen und trafen im Hinterland die Versorgungseinheiten der Division schwer. Trotzdem konnte der Gegner schließlich am Dnjestr für mehrere Monate zum Stehen gebracht werden. Seit diesen Tagen werden viele Soldaten der Division vermißt. Bei den Rückzugskämpfen haben viele von ihnen den Tod gefunden

Gerichtsverfahren nach 1945

26. Februar 1948
Im Einsatzgruppen-Prozeß
Ohlendorf Otto selbst begründete die Notwendigkeit der Exekutionen, die er für seinen Bereich – die in Bessarabien, Czernowitz, Mogilew-Podulski. Jampol, Ananjew, Berezowka, Nikolajew, Melitopol, Marinpol Rostow und auf der Krim eingesetzt gewesene Gruppe. „D“ – nicht leugnete, mit dem außergewöhnlichen Charakter der in Rußland entstandenen Kriegführung. Unter anderem erklärte er, daß sich die Luftangriffe der Alliierten auf offene Städte wie Dresden oder das Werfen der Atombombe auf Hiroshima im Prinzip nicht von den Massakern der Einsatzgruppen abhöben und daß die Angeklagten nicht schuldiger seien als die alliierten Führer, die jene Aktionen anordneten oder in die Tat umsetzten.