Siebenbürgen, Land des Segens, Land der Fülle und der Kraft
mit dem Gürtel der Karpaten um das grüne Kleid der Saaten
Land voll Gold und Rebensaft.

Siebenbürgen, Meeresboden einer längst verflossnen Flut
nun ein Meer von Ährenwogen, dessen Ufer waldumzogen
an der Brust des Himmels ruht!

Siebenbürgen, Land der Trümmer einer Vorzeit, stark und groß
deren tausendjährige Spuren ruhen noch in deinen Fluren
ungeschwächtem Ackerschoß!

Siebenbürgen, grüne Wiege einer bunten Völkerschar!
Mit dem Klima aller Zonen, mit dem Kranz von Nationen
um des Vaterlands Altar!

Siebenbürgen, grüner Tempel mit der Berge hohem Chor
wo der Andacht Huldigungen steigen in so vielen Zungen
zu dem einen Gott empor!

Siebenbürgen, Land der Duldung jedes Glaubens sichrer Hort
mögst du bis zu fernen Tagen als ein Hort der Freiheit ragen
und als Wehr dem freien Wort!

Siebenbürgen, süße Heimat unser teures Vaterland!
Sei gegrüßt in deiner Schöne und um alle deine Söhne
schlinge sich der Eintracht Band!
 
Text: Maximilian Leopold Moltke
Vertonung: Johann Lukas Hedwig