Ich warte auf Post, auf diese kleine Karte
Auf der die teure Hand so zagend schrieb
In jener fremden, feindlichen Sprache merkwürdige Sätze
Vorsichtige Antworten, scheue Fragen,
Worte, die so sehr trösten wollen,
Lindern den Sehnsuchtsschmerz und den Alptraum.
Tag für Tag vergeht in hoffnungslosem Grau
Und Samstagsmorgens unerschütterlich-
Wart ich auf Post, auf diese kleine Karte.
(Ravensbrück 1941)