Es braust ein Ruf wie Donnerhall, wie Schwertgeklirr und Wogenprall
Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein, wer will des Stromes Hüter sein?
Lieb' Vaterland, magst ruhig sein
Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein!
Durch hunderttausend zuckt es schnell, und aller Augen blitzen hell
Der deutsche Jüngling, fromm und stark, beschirmt die heil'ge Landesmark.
Lieb' Vaterland, magst ruhig sein
Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein!
Er blickt hinauf in Himmels Au'n, wo Heldenväter niederschau'n
Und schwört mit stolzer Kampfeslust: Du Rhein bleibst deutsch, wie meine Brust!
Lieb' Vaterland, magst ruhig sein
Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein!
So lang ein Tropfen Blut noch glüht, noch eine Faust den Degen zieht
Und noch ein Arm die Büchse spannt, betritt kein Feind hier deinen Strand!
Lieb' Vaterland, magst ruhig sein
Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein!
Und ob mein Herz im Tode bricht, wirst du doch drum ein Welscher nicht
Reich, wie an Wasser deine Flut, ist Deutschland ja an Heldenblut!
Lieb' Vaterland, magst ruhig sein
Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein!
Der Schwur erschallt, die Woge rinnt, die Fahnen flattern hoch im Wind
Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein, wir alle wollen Hüter sein!
Lieb' Vaterland, magst ruhig sein
Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein!
So führe uns, du bist bewährt, in Gottvertrau'n greif' zu dem Schwert
Hoch Wilhelm! Nieder mit der Brut! und tilg' die Schmach mit Feindesblut!
Lieb' Vaterland, magst ruhig sein
Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein!
Text: Max Schneckenburger