Schönes Leben war in Donbas (Ukraine)
Aber das Leben in Deutschland ist schwer.
Wieviel Qual und Leiden steht uns noch bevor?
Und nun meine Freunde werde ich euch was erzählen.
Oh! Deutschland, du bist ja so groß
Hast uns junge Leute alle angeworben
Hast uns alle hinter Gitter gebracht.
Und in die Freiheit können wir nicht mehr entweichen.
Gefahren hat man uns in den Viehwaggons
Auch unter Bewachung zur Arbeit gebracht
Für 12 Stunden an eine Maschine.
Ob du Hunger hast oder krank bist, du hast hier zu stehen.
Von der Arbeit kehren wir spät zurück und
Bald legen wir uns zum Schlafen, weil
Gegessen war Balanda (dünne Kohlsuppe) ohne Brot
Gibt es keinen Grund, lange zu sprechen.
Auch Balanda gibt es nicht zum Sattessen.
Und hungrig legen wir uns zum Schlafen.
Und dann, noch zum Morgengrau
Hört man schon rufen: Aufstehen!
Und wir verlassen unsere Pritsche mit Stroh
Erhalten ein Stückchen von Brot und
Dann mit Peitsche werden die Kraftlosen
In die Fabrik getrieben.
Und nun sitzen wir hier und gedenken
Wie wir lebten in unseren Landen
So ein Leben kommt niemals mehr wieder.
Damit endet mein Lied.
Der Text wurde 1945, zwei Tage nach dem schweren Bombenangriffen am 09.03.1945 auf Datteln von Iwanzewa Maria Wasiljewana aus den Trümmern ihrer Lagerbaracke gezogen.
Die Verfasserin ist unbekannt.