Es steht die Nacht, es flieht der Traum,
Der Flieder duftet.
Hinter dem siebten, siebten Berge wo
Da wohnst du.
Die Zeit verstreicht, über den Wiesen
Dauert die Nacht,
Hinter Drähte, hinter Gitter
Hat man mich gebracht.
Und von mir bis zu dir
Ist 's so weit,
Kein Vogel fliegt hier vorbei.
Und von mir bis zu dir
Ist 's so nah,
Dass hämmernd die Schläfen pochen
Der Atem stockt.
Über dem Wald, ach, ferne
Ziehen Nebel,
Doch hinter dem siebten, siebten Berge
Da wohnst du.
Ich geb dir mein trauriges Herz
Die schweren Träume,
Ich geb dir all meine Unruh,
Schmerz und Tränen.
(Majdanek 1943)